Der eclipsed-Check - Die 150 größten Rockhymnen aller Zeiten

24. August 2016

eclipsed Ranking

Die Definition dessen, was eine Rockhymne ist, sollte klar sein – ist es tatsächlich aber nicht immer. Manchmal überschneiden sich Rockhymne und Rockballade. Das Unverwechselbare der Rockhymne ist letztlich aber – der Name sagt es schließlich – ihr hymnischer, oftmals feierlicher Charakter. Die Bands gehen hier ausgesprochen bombastisch zu Werke, sei es beim Refrain, der gerne gesanglich gedoppelt oder gleich im Chor eingesungen wird; sei es bei der Instrumentierung, die oft durch den Einsatz von Synthesizern oder Mellotrons oder durch gewaltige Gitarrenlinien geprägt ist – die Musiker schalten hier sozusagen auf Vollfettstufe, um den gewünschten Effekt zu erzielen: manchmal gefühlig, manchmal pathetisch, immer hochemotional.

Bestimmte Genres leben quasi vom hymnischen Gestus: der Glamrock etwa, genauso wie Hardrock und Metal, aber auch Prog und Grunge lieben es ausladend. Wir haben in unserer Bestenliste den Begriff „Rock“ bewusst weiter gefasst, weshalb sich Vertreter vieler Spielarten der populären Musik auf den folgenden Seiten wiederfinden. Was jedoch nahezu alle Stücke stil- und jahrzehnteübergreifend vereint, ist die Zuspitzung des Refrains, der mal marktschreierisch daherkommt (z. B. in Joan Jetts „I Love Rock’nRoll“), mal agitatorisch (Ton Steine Scherbens „Rauch-Haus-Song“), mal sakral (Interpols „NYC“), mal rituell (Peter Gabriels „Biko“), mal wutschnaubend (Nirvanas „Smells Like Teen Spirit“) oder ein anderes Mal spirituell (George Harrisons „My Sweet Lord“) – die Gefühlspalette, mit der Musiker hantieren, um ihre überschwängliche Botschaft zu formulieren, ist seit jeher breit und kunterbunt. Um die Liste mit 150 Songs zusammenstellen zu können, hat die gesamte Redaktion, haben alle Autoren ihre Plattensammlungen nach Hymnischem durchforstet. Dabei wurde manch Überraschendes zutage gefördert, aber auch Nummern, die erst beiseite gelegt wurden, um dann beim zweiten Durchgang ihren festen Platz zu bekommen („Klar, wie konnte uns das durchrutschen!“), waren darunter.

Uns bleibt an dieser Stelle, Euch viel Spaß beim Durchstöbern unserer Bestenliste wie auch beim Gegenchecken der eigenen Musiksammlung zu wünschen. Sicherlich werdet Ihr dabei auf liebgewonnene Hymnen stoßen, die wir nicht berücksichtigt haben. Wir freuen uns wie immer bei Rankings schon jetzt auf euer Feedback.

Lesen Sie mehr im eclipsed Nr. 183 (September 2016).