Erst vor wenigen Tagen ist Jim Matheos aus Deutschland in die USA heimgekehrt. Die „Awaken The Guardian“-Jubiläumsshow mit Ex-Fates-Warning-Sänger John Arch beim „Keep It True“-Festival war ein Triumphzug. Jetzt geht es an die Promotiontour zum neuen Album. Im Gespräch beweist der Nachkomme griechischer Einwanderer wieder einmal, dass er zu den introvertierten Vertretern seiner Zunft gehört, dennoch offenbart der Gitarrist diesmal auch ungewöhnliche Facetten seiner Persönlichkeit.
eclipsed: Jim, lass uns zunächst an deinen Eindrücken vom „Keep It True“-Gig teilhaben.
Jim Matheos: Das war eine echte Ochsentour für uns. Wir sind Mittwochabend hier in den USA losgeflogen und Donnerstagnachmittag in Deutschland angekommen, haben einen Tag geprobt, am Samstag die Show gespielt und sind am Sonntag wieder nach Hause gedüst. Das hat ganz schön geschlaucht, aber die unglaublich emotionalen Reaktionen der Fans waren es wert. Ich konnte die Show genießen und musste nicht zu viel nachdenken.
eclipsed: Wie lange haben die Vorbereitungen gedauert?
Matheos: Die ersten Proben waren schon sehr speziell, sehr seltsam, denn wir waren im selben Proberaum, in dem wir schon in den Achtzigern geprobt hatten. Das war im September 2015.
eclipsed: Noch vor zehn Jahren wäre so eine Show wohl unmöglich gewesen. Damals hatte es den Anschein, als ob du nichts mehr mit dem Album zu tun haben wolltest. Hast du nun deinen Frieden mit „Awaken The Guardian“ gemacht?
Matheos: Das ist vielleicht etwas übertrieben dargestellt. Ich bin weit davon entfernt, mich dafür zu schämen. Aber ich blicke nun mal am liebsten nach vorne und nicht zurück, von daher mag dieser Eindruck entstanden sein. Aber es war dennoch wichtig für mich, mit den Jungs, die immer noch meine Freunde sind, diese Zeit und diese Songs noch einmal aufleben zu lassen.