FATES WARNING haben „Awaken The Guardian“ auf die Bühne gebracht

28. April 2017

Fates Warning

Im letzten Jahr feierten Fates Warning den 30. Geburtstag ihres Meisterwerks „Awaken The Guardian“. Um diesen Progmetal-Meilenstein angemessen zu würdigen, reaktivierte Gitarrist Jim Matheos deshalb die Originalbesetzung für zwei Festivalshows in Deutschland und den USA. Die Mitschnitte der beiden Auftritte sind nun als „Awaken The Guardian Live“ erhältlich. Wir schnappten uns Sänger John Arch, um über die Shows zu plaudern. „Die Vorbereitungen dauerten über ein Jahr“, erläutert der 57-jährige, der knapp zweieinhalb Autostunden nordöstlich von New York lebt.

„Jim hatte vor mir bereits alle anderen Jungs gefragt. Es ist ja bekannt, dass ich extremes Lampenfieber habe, aber da alle so begeistert waren, wollte ich natürlich auch nicht der Spielverderber sein. Ich habe mich dann wirklich sehr gewissenhaft vorbereitet, denn als Sänger ist man schon so etwas wie das schwächste Glied in der Kette. Ein Gitarrist kann auch mit Fieber noch eine Show spielen, aber wenn ich krank werde oder meine Stimme nicht mitmacht, ist das Ding für alle gelaufen. Zirka vier Monate vor der ersten Show in Deutschland probten wir dann erstmals mit der kompletten Besetzung. Da merkte ich dann doch, dass der Zahn der Zeit an mir und meiner Stimme genagt hat. Damals, Anfang/Mitte der Achtziger, konnte ich ohne Probleme 14 Stunden am Tag singen, doch diesmal musste ich mir doch hin und wieder Auszeiten nehmen.“

Beide Shows gerieten zu wahren Triumphzügen mit überwältigenden Zuschauerreaktionen. Die Atlanta-Show begann für den als John Maurice Archambault geborenen Sänger jedoch etwas irritierend: „Direkt beim ersten Song konnte ich plötzlich nur noch meine eigene Stimme über den In-Ear-Monitor hören. Ich blickte zu dem Typen am Mischpult und sah, dass er über seiner Konsole eingepennt war. Ein echter Spinal-Tap-Moment, über den ich rückblickend lachen kann, aber damals war es wirklich schrecklich. Im Video ist davon glaube ich nichts zu sehen, weil wir die Kameraperspektive wechseln konnten.“

Lest mehr im eclipsed Nr. 190 (05-2017).