Killed by death! - R.I.P. LEMMY KILMISTER

20. Januar 2016

Lemmy Lemmy Kilmister Motörhead

Es klingt makaber, ist aber ein Statussymbol: Lemmy hat es auf den Forest-Lawn-Friedhof in L.A. geschafft – eine der Top-Adressen für das Leben nach dem Tod. Dort liegt er nun in bester Gesellschaft: Humphrey Bogart, Jimmy Stewart, Spencer Tracy, Nat King Cole und, na ja, Michael Jackson. Wobei sein Tod, der auf aggressivem Krebs in Hirn und Nacken basierte, für eine unglaubliche Anteilnahme sorgte. Selbst das Rainbow, seine Stammkneipe, schloss den Zapfhahn – an einem Samstagabend!

Dabei war es um die Gesundheit des Rockunikums schon länger nicht gut bestellt gewesen: Lemmy war Diabetiker und litt unter Herzrhythmusstörungen. Seit 2013 hatte er zudem rapide an Gewicht verloren, musste etliche Konzerte absagen, sprach mit leiser, gebrochener Stimme, wirkte schlichtweg alt – und fühlte sich auch so. „Es ist eine schreckliche Erfahrung, wenn dein Körper nicht mehr tut, was du von ihm gewohnt bist“, erklärte er kurz vor seinem 70. Geburtstag. Und weiter: „Ich bin mittlerweile so alt wie der Rock’n’Roll selbst. Das heißt: Mir gehen langsam die Haare aus. Dagegen lässt sich nichts machen.“

Trotzdem hat der Baum von einem Kerl nie ans Aufhören gedacht. Vielleicht weil ihn seine Band, aber auch die Leute hinter den Kulissen immer wieder angetrieben haben, vielleicht aber auch, weil er nie auf die Idee gekommen wäre, kürzerzutreten. „Das ist mein Job. Meine Berufung. Mein Leben. Ich wüsste nicht, was ich sonst tun sollte!“ Worte, die Bände sprechen und angesichts der Erfolge, die er seit den Nullerjahren eingefahren hat, durchaus verständlich sind. Eben: Warum aufhören, wenn man mit „Bad Magic“ eine erste Nummer 1 in den deutschen Albumcharts hat? Für Lemmy war das die Bestätigung, dass er alles richtig gemacht hatte und sich sein Ansatz, Rock’n’Roll zu spielen wie zu leben, doch auszahlte...

Lesen Sie mehr im eclipsed Nr. 177 (Feb. 2016).