RIVAL SONS „Great Western Valkyrie“

28. Mai 2014

In die siebziger, stellenweise auch noch ein Jahrzehnt weiter zurück entführt der kalifornische Vierer seine Zuhörer auch mit seinem vierten Album. Jeder einzelne der zehn Songs wurde so liebevoll auf alt getrimmt, dass man sich gern der Illusion hingibt, man hätte eine verschollene Band aus der Hochphase des superlässigen Bluesrock entdeckt. Wer derart auf Retro macht, beschwört natürlich Vergleiche geradezu herauf. „Electric Man“ wartet mit einem Gitarrenriff und -solo auf, das auch Jimi Hendrix hätte einfallen können; auch der Gesang erinnert ein wenig an Hendrix’ Stimme, enthält aber auch Rory-Gallagher-Anteile.


THE JEFFREY LEE PIERCE SESSIONS PROJECT „Axels & Sockets“

28. Mai 2014

Was man nie zu träumen gewagt hätte: Iggy Pop zelebriert einen Song gemeinsam mit Nick Cave und Thurston Moore; Mark Lanegan holt sich Bertrand Cantat als Zweitstimme und lässt sich von den kompletten Bad Seeds begleiten; Nick Cave wiederum liefert sich ein Stelldichein mit Debbie Harry; und Crippled Black Phoenix laufen mit Lanegan und Cantat auf. All das und noch viel mehr passiert auf der dritten Ausgabe der von Cypress Grove initiierten Jeffrey Lee Pierce Sessions.


COLLAPSE UNDER THE EMPIRE „Sacrifice & Isolation“

28. Mai 2014

Collapse Under The Empire haben sich für den Abschluss ihres Konzepts, das 2011 mit „Shoulders And Giants“ eingeleitet wurde, schon ein wenig Zeit gelassen. Zeit, die mit Interimssachen wie dem Album „Fragments Of A Prayer“ und der EP „The Silent Cry“ ein wenig verkürzt wurde. Nun, knapp drei Jahre später, findet das auf zwei Alben angelegte Konzept schließlich mit „Sacrifice & Isolation“ seinen Abschluss.


BRIAN BLADE FELLOWSHIP „Landmark“

28. Mai 2014

Brian Blade deckt ein weites Spektrum ab. Er trommelt für Wayne Shorter und Wolfgang Muthspiel, aber auch für Joni Mitchell, Daniel Lanois und Bob Dylan. Blade ist vielleicht der sanfteste Drummer der Jazzgeschichte, der die Tugenden von Paul Motian und Jack DeJohnette vereint. In seine Band Fellowship bringt er all diese Qualitäten ein.


THE SOCKS „The Socks“

28. Mai 2014

Wie cool und abgezockt ist das denn bitteschön? „Lords Of Illusion“, der Opener des unbetitelten The-Socks-Debüts, lässt ein Märchen wahr werden: Es war einmal, dass Jon Lord bei Black Sabbath anheuerte… „Lords Of Illusion“ bietet bissige Riffs, einen stampfenden Groove und eine fette Orgel. The Socks sind vier blutjunge, langhaarige, vollbärtige Franzosen, die ein Riff nach dem anderen raushauen, dabei nie das Gespür für Melodien verlieren und immer wieder wunderbar abschweifen.


BLACK PRAIRIE „Fortune“

28. Mai 2014

Von den großartigen Decemberists war viel zu lange nichts mehr zu hören, doch Black Prairie trösten uns über diese Vakanz vorübergehend hinweg. Vier Mitglieder dieser Gruppe bilden das Rückgrad von Black Prairie, allen voran die markante Sängerin und Akkordeonistin Jenny Conlee. Selbst Geigerin Annalisa Tornfeldt gastierte schon bei den Dekabristen. Mit anderen Worten, Black Prairie sind die Decemberists ohne deren Frontmann Colin Meloy.


URIAH HEEP „Outsider“

28. Mai 2014

Mit dem schwächsten Opener seit Jahren wartet das neue Heep-Album auf. „Speed Of Sound“ ist genau das Gegenteil von dem, was der Titel verspricht. Richtig los geht es erst mit dem atmosphärischen „One Minute“. Wunderbare Orgelsounds treffen auf einen Bernie Shaw in Höchstform. Endlich mal kann sich der sympathische Sänger in Szene setzen.


THE BRIAN JONESTOWN MASSACRE „Revelation“

28. Mai 2014

Um vollmundige Sprüche war Anton Newcombe, der Frontmann des Brian Jonestown Massacre, noch nie verlegen. Auch bei der Betitelung des neuen TBJM-Albums, das in Berlin aufgenommen wurde, gibt sich der Wegbereiter des Neopsychedelic Rock wenig zurückhaltend. Dennoch ist „Revelation“ trotz aller Vorschusslorbeeren nicht die erhoffte Offenbarung geworden, auch wenn der auf Schwedisch gesungene Opener „Vad Hände Med Dem?“ ganz beschwingt durch die Boxen tönt.