eclipsed Nr. 100 / 4-2008

eclipsed at Rockpalast
„Tschörmen tellewischen praudli prisents…“

„Rockpalast“ – dieser Name weckt bei Rockfans auch noch Jahrzehnte später selige Erinnerungen an lange Nächte, tolle Partys und außergewöhnliche Konzerte. Und der Palast hält auch heute noch sein Portal geöffnet. Doch es sind die frühen „Rockpalast“-Nächte, die dem musikalischen Gebäude seinen historischen Glanz verliehen haben.

100 denkwürdige Ereignisse der Rockgeschichte

100 eclipsed-Ausgaben – darauf kann man schon ein wenig stolz sein. Doch statt 100 Stunden die Feier-Sau (wir besitzen natürlich eine Nachbildung des Pink Floydschen Ballonschweins) durch die Redaktionsräume zu treiben, wie es sich für ein Rock’n’Roll-Magazin durchaus geziemt hätte, gaben wir einer anderen Rockmusikertugend den Vorzug und zermarterten uns in einer 100-stündigen Session die Köpfe, um 100 denkwürdige Ereignisse der Rockgeschichte zusammenzutragen. Hier ist das Ergebnis dieses Monster-Jams. Viel Vergnügen beim Eintauchen in die „(eclipsed-)“Rockhistorie.

VAN DER GRAAF GENERATOR
Das dunkle Dreieck

Vor drei Jahren erschienen sie völlig überraschend wieder auf der Bildfläche. Nach dem kurz darauf erfolgten Ausstieg David Jacksons schien das Schicksal von Van der Graaf Generator allerdings wieder besiegelt. Doch die drei verbliebenen Musiker sahen die Vorstellung, nun als Trio zu agieren, als Einladung an, ihren Sound komplett neu zu definieren. Das Ergebnis heißt „Trisector“ und erreicht mühelos die Qualität der klassischen Van-der-Graaf-Alben. Peter Hammill, Hugh Banton und Guy Evans gaben uns Auskunft über die neue Marschroute.

BURG HERZBERG FESTIVAL 2008
„Es wird immer schöner“

40 Jahre und kein bisschen leise. Zum Jubiläum warten einige besondere Schmankerl auf alle Hippies und solche, die es noch werden wollen. Für so manchen Künstler wird es ein „Hello again“ werden. Doch keine Sorge, Howie ist nicht am Start.

MIKE OLDFIELD
Himmelskörper und Himmelsgeigen

Mike Oldfield, dessen „Tubular Bells“ 1973 eine neue Ära in der Geschichte der progressiven Rockmusik einläuteten, überrascht nun mit einem Klassikalbum. Dass der Mann, der schon immer mit einem Bein im New-Age-Pfuhl stand, Ambitionen in Richtung Himmelsgeigen hat, verblüfft kaum. Nur dieses Mal macht er Nägel mit Köpfen und spielt ein lupenreines Orchesterwerk ein. Aber was ist „Music Of The Spheres“ eigentlich? Eine Sinfonie? „Neue Klassik“? „Wenn es nach mir geht“, so der scheue Brite selbst, „ist es jedenfalls klassische Musik.“ eclipsed traf den 54-jährigen Multiinstrumentalisten in Berlin.

STEVE HACKETT
Die akustische Besteigung des Mount Everest

Steve Hackett hat ein neues, rein akustisches Album vorgelegt. Auf „Tribute“ frönt der 57-Jährige vor allem seiner Liebe für die Musik von Johann Sebastian Bach. Bereits als Mitglied von Genesis hatte Hackett klassizistische Preziosen wie „Horizons“, „After The Ordeal“ oder die wunderbare Einleitung zu „Blood On The Rooftops“ eingespielt. Im Verlauf seiner Solokarriere flirtete er mehrfach mit klassischer Musik (s. Kasten). Schwere Kost mitunter. Wohin nur will dieser Mann? Und was ist der Stand bei Genesis’ „The Lamb“-Live-Projekt? Fragen, denen sich Steve Hackett im Gespräch mit eclipsed stellte.

RPWL
Nicht resignieren, nur schauen

RPWL legen mit „The RPWL Experience“ ihr viertes „reguläres“ Studioalbum vor – und werden seinem Titel absolut gerecht. Diese Scheibe ist in der Tat eine „Erfahrung“, denn Sänger und Keyboarder Yogi Lang, Gitarrist Karlheinz „Kalle“ Wallner, Bassist Chris Postl und Schlagzeuger Manni Müller legen damit das vor, was die stetig steigende Anhängerschaft erwartet: eine Erweiterung des musikalischen Mikrokosmos.

R.E.M.
Die Zeit läuft!

Nach vierjähriger Plattenpause melden sich R.E.M. mit einem neuen Werk zurück. Auf „Accelerate“ geben sich die US-Alternative-Ikonen so bissig, kantig und rockig wie lange nicht. Grund genug für eine musikalische Standortbestimmung mit Gitarrist Peter Buck: Beim eclipsed-Termin in New York sinniert der Workaholic über interne Spannungen, fatale Fehler, kreatives Umdenken und die kommende Welttournee.

LESERPOLL 2007!

Eure Alben, Künstler, Live-Events und Flops des vergangenen Jahres!

IAN GILLAN
Made in America

Auch wenn sich im April die Gründung von Deep Purple zum 40. Male jährt (ein ausführliches Special dazu erwartet euch passend zur Deutschland-Tour im Juli/August), steht momentan erst mal nur Sänger Ian Gillan mit seiner aktuellen Scheibe „Live In Anaheim“ im Mittelpunkt des Interesses…

eclipsed-EINKAUFSZETTEL
JEAN MICHEL JARRE - Electronique à la mode

Weiter im Text! Kultige Songs und ihre Bedeutung
PINK FLOYD – TIME

ES KOMMT DER MOMENT, DA STELLT MAN FEST, DASS DIE ZEIT NICHT SPURLOS AN EINEM VORÜBERGEGANGEN IST. BEI ROGER WATERS KAM DIESER MOMENT MIT 28 JAHREN UND ER FRAGTE SICH, WAS ER MIT SEINER ZEIT GEMACHT HAT.