eclipsed Nr. 102 / 6-2008

THE ROLLING STONES
AT THE MOVIES

Von Anfang an war die greatest rock’n’roll band in the world berühmt für ihr einzigartiges Charisma. Kein Wunder also, dass die lange Karriere der Rolling Stones die filmisch bestdokumentierte der Rockgeschichte ist. The Stones at the movies – ein Rückblick auf gelegentlich gar großes Kino...

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THE ROLLING STONES

Edelsteine aus der Rock-Schatulle Über 20 Studioalben, wenigstens genau so viele Hitzusammenstellungen, neun offizielle Live-Produktionen – wer einen Rolling-Stones-Einkaufszettel zusammenstellt, kann leicht ins Straucheln geraten…

PORTISHEAD
Der englische Patient

Sie waren die ungekrönten Könige der britischen Trip-Hop-Bewegung. Bis sie 1998 eine Verschnaufpause einlegten, die zum Dauerzustand wurde. Zehn Jahre später meldet sich das Trio aus Bristol zurück – und scheint rundum genesen. Im Interview mit eclipsed sinniert Mastermind Geoff Barrow (36) über kreative Selbstfindung, komplexe Collagen, seine Begeisterung für Scooter sowie seine Aversion gegenüber Amy Winehouse.

JOHN BONHAM
Der Schlagzeug-Gott von nebenan

Das britische Magazin „Kerrang!“ nennt ihn schlicht und ergreifend „The Greatest“. Und tatsächlich taucht Led Zeppelins Donnergott noch heute regelmäßig auf den vordersten Plätzen bei Wahlen zum besten Rockschlagzeuger aller Zeiten auf. John Bonham wäre am 31. Mai 60 Jahre alt geworden.

JETHRO TULL
Shuffling Madness (Teil 2)

Als Jethro Tull 1979 ihre vom Folkrock dominierte Karrierephase beendeten, zählten sie zweifellos zur ersten Garnitur: Die Band hatte eine über den gesamten Globus verteilte treue Fangemeinde hinter sich geschart und war nach wie vor einer der gefragtesten Liveacts. Die Zahl ihrer Studioproduktionen ging im Laufe der Jahre zurück, aber auch hier waren Tull immer wieder für eine Überraschung gut.

ASIA
Kreative Selbstverbrennung

Der Titel des neuen Albums ist Programm: Wie der mythische Vogel Phönix haben sich auch Asia nach 25 Jahren wieder in Urbesetzung aus der eigenen Asche erhoben. Allerdings: Dass die Band überhaupt jemals in Schutt und Asche liegen könnte, hätte bei ihrer Gründung keiner der Beteiligten für möglich gehalten.

VORAB GEHÖRT
Coldplay: „Viva La Vida Or Death And All His Friends“

Offenbar wollen es Coldplay nicht bei elegischem Stadion-Pop belassen. Auf ihrem vierten Album zeigt sich die Band spielerisch wie nie, überrascht mit einem Schwung neuer Töne und Stimmungen. Teils kommen die Londoner wie eine grooveselige Sessiontruppe daher, teils baden sie in hymnischen Klängen. Die Instrumentalpalette umfasst so Apartes wie Tablas, Kirchenorgel oder Streichquartett. Offenbar wirkte das Produzentenduo Brian Eno/Markus Dravs (Arcade Fire) belebend. (VÖ: 13.6.)

NO-MAN
Geliebte Songs

Das Duo Tim Bowness und Steven Wilson macht sich rar. Notgedrungen. Aber auch aus Überzeugung. Und wenn dann – wie aktuell mit „Schoolyard Ghosts“ – ein neues Album erscheint, ist dies ein imposantes künstlerisches Statement. Tim Bowness erläutert die Hintergründe.

STEVE WINWOOD
Schadstofffreier Rock’n’Roll

Die letzten Jahre hat er sich rar gemacht. Der ehemalige Sänger, Organist und Bassist von Blind Faith, Traffic sowie der Spencer Davis Group ging in der Rolle des Familienvaters und Farmers auf. Doch jetzt meldet er sich mit neuem Album und alter Botschaft zurück: „Nine Lives“ serviert Musik als therapeutisches Medium, das nicht nur das Leben des Individuums verändert, sondern – sofern man es lässt – der gesamten Welt.

WHITESNAKE
Frisches Blut für die Schlange

Neben Robert Plant und Paul Rodgers ist David Coverdale der letzte große Hardrock-Shouter. Dass er seit einigen Jahren sein Flaggschiff Whitesnake wieder auf Kurs gebracht hat, ist ebenso erfreulich wie notwendig.

RADIOHEAD
Exit Music

Mit der jüngst erschienenen umfangreichen Retrospektive „The Best Of“ ziehen Radiohead und EMI endgültig einen Schlussstrich unter die gemeinsame Erfolgsarbeit. Grundstock einer Karriere, die mit einem Missverständnis begann: Radioheads erste Single „Creep“ wurde 1993 zu einer Hymne der Grunge-Generation, ein flotter Rocksong, der so gar nicht zur musikalischen Vision des Quintetts um den enigmatischen Thom Yorke passen wollte.

Weiter im Text! Kultige Songs und ihre Bedeutung
SONIC YOUTH – DEATH VALLEY ’69

„DEATH VALLEY ’69“ IST EIN TIEF VERKLAUSULIERTES SITTENGEMÄLDE DES AMERIKA DER HIPPIE-ÄRA: WÄHREND DIE BLUMENKINDER SICH IN WOODSTOCK NOCH SELBST FEIERTEN, VERSETZTEN CHARLES MANSON UND SEINE MORDSEKTE DEM SCHÖNEN TRAUM DEN TODESSTOSS.