eclipsed Nr. 132 / 7/8-2011

MYTHOS MONTREUX
Musiker-Defilee am Genfer See

Montreux – diese acht Buchstaben haben in der Welt der Musikfestivals einen beinahe sakralen Klang. Man muss nicht betonen, man sei auf dem Montreux Jazz Festival aufgetreten. Es reicht dieses eine Wort: Montreux. Wir spüren in dieser Ausgabe dem Mythos Montreux nach: mit einem Special zur Geschichte der genreübergreifenden Veranstaltungsreihe, mit einem Interview mit Festivalgründer und -leiter Claude Nobs sowie mit einer DVD mit Höhepunkten aus vier Jahrzehnten Montreux.

DIE GESCHICHTE DES PROGRESSIVE ROCK,
Teil 3 Nordamerika/Szeneportrait: Progmetal

Auf der dritten Etappe unserer Reise durch die Geschichte des Progressive Rock machen wir in Übersee Station. Dort traf die Kunde von der neuen Musik mit etwas Verspätung ein. Jedoch rechtzeitig genug, um in den Siebzigern noch ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Von Nordamerika nahm auch eine Mutation des Progressive Rock seinen Ausgang: Bis heute stammen die wichtigsten Progmetal-Bands aus den USA.

BLACK COUNTRY COMMUNION
First Takes beim zweiten Wurf

Black Country Communion machen es sich schon wieder auf dem Hardrock-Thron bequem. Dabei ist es gerade einmal neun Monate her, dass Gitarrist Joe Bonamassa, Sänger/Bassist Glenn Hughes, Keyboarder Derek Sherinian und Schlagzeuger Jason Bonham mit ihrem Debüt die Szene aufmischten. Aber: Auch mit dem nun erscheinenden Nachfolger „2“ ist der transatlantischen Supergroup ein Coup gelungen.

KATE BUSH
…jetzt mit noch besseren Songs!

Auf ihrer neuen Arbeit „Director’s Cut“ hat sich Kate Bush noch einmal Songs ihrer Alben „The Sensual World“ und „The Red Shoes“ vorgenommen, um sie zu veredeln. Aber auch an neuem Material arbeitet die 52-Jährige. Außerdem denkt die Frau, die 1979 das erste und letzte Mal auf Tour gegangen ist, laut darüber nach, wieder aufzutreten. Die eclipsed-Autoren Marcel Anders und Michael Loesl hatten unabhängig voneinander die Möglichkeit, die Erfolgskünstlerin nach alldem und nach vielem anderen zu befragen.

BEN WATERS/CHARLIE WATTS
Boogie 4 Stu – A Tribute to Ian Stewart

Er zählt zu den tragischen Figuren des Rock’n’Roll: Ian Stewart hatte kurz vor dem Fototermin für die erste Single erfahren, dass er nicht mehr Mitglied der Rolling Stones war. Trotzdem blieb er der Gruppe bis zu seinem Tod im Jahr 1985 verbunden – als Pianist und als Roadmanager. Jetzt hat ihm ein junger Kollege ein musikalisches Denkmal gesetzt: Der Engländer Ben Waters holte für sein Projekt „Boogie 4 Stu – A Tribute To Ian Stewart“ hochkarätige Mitstreiter ins Boot.

TONBRUKET
Das Erbe von Esbjörn

Als die Beatles Anfang der Sechzigerjahre zu singen anhoben, stellten sie die Weichen des vokalen Rock für die nächsten fünfzig Jahre. Für den instrumentalen Rock gab es eine derartige Zündung bislang nicht. Die schwedische Band Tonbruket zeigt, dass sie zumindest möglich wäre.

Weiter im Text! Kultige Songs und ihre Bedeutung
JIM MORRISON – THE WOLF

Jim Morrison wollte immer mehr sein als ein Rockstar. Den ehemaligen Filmstudenten zog es seit jeher zur Lyrik. Aus Anlass des 40. Todestages des Doors-Sängers präsentieren wir bewusst keinen Songtext Morrisons, sondern eines seiner Gedicht, und stellen dieses Zeilen seines Vorbilds Arthur Rimbaud gegenüber.

EINKAUFSZETTEL COLOSSEUM/COLOSSEUM II 
Brot und Spiele

„Wenn man Colosseum denn unbedingt ein Etikett ankleben will, dann waren wir eben die erste Jazzrockband der Welt“, meint Organist Dave Greenslade. Mit Schubladen taten sich Colosseum schon immer schwer. 1968 waren sie angetreten, um scheinbare Gegensätze wie Jazz, Blues, Rock und später auch Prog unter einen Hut zu bringen, Die Gründungsmitglieder Jon Hiseman (Schlagzeug) und Dick Heckstall-Smith (Saxofon) hatten sich erste Meriten bei Bluesgrößen wie Graham Bond und John Mayall verdient. Mit Greenslade kamen die klassischen Einflüsse, mit Gitarrist Clem Clempson der Bluesrock, mit Sänger Chris Farlowe der Soul. Allen gemeinsam war die Fähigkeit, auf höchstem Niveau zu improvisieren.

VIBRAVOID
Maximum Psychedelic

Mit ihrer neuen Einspielung beweisen Vibravoid einmal mehr, dass der ursprüngliche Spirit des Psychedelic Rock quicklebendig ist. Zehn Jahre nach ihrem Albumeinstand ist die Düsseldorfer Gruppe frischer und kreativer denn je. So sehr, dass sie sich an einen der größten Psych-Klassiker wagt und diesem neue Magie verleiht.