eclipsed Nr. 134 / 10-2011

PINK FLOYD
Die Veredelung des Perfekten

Mit „Why Pink Floyd?“ veredelt die britische Rocklegende Pink Floyd nicht nur ihren Backkatalog, sondern zieht bei der Gelegenheit auch eine Marketingkampagne auf, die selbst den Beatles-Wahnsinn von 2010 übertrifft. eclipsed nahm Schlagzeuger Nick Mason in den verbalen Schwitzkasten und forderte Tacheles – über anhaltende Reunion-Gerüchte, unveröffentlichte Aufnahmen, die aktuelle Band-Chemie und Fehler der Vergangenheit. Daneben befragten wir Tontechniker Andy Jackson zu seinen Erfahrungen mit Pink Floyd. Und: Wir treten den Gang durch sämtliche Studios an, in denen die Band je aufgenommen hat.

STEVEN WILSON
Soli-Zuschlag

Der zweite Solostreich des Steven Wilson. Der Porcupine-Tree-Sänger/-Gitarrist und umtriebige Partner verschiedenster Kollaborationen legt mit „Grace For Drowning“ ein Album im Doppel-CD-Format vor, das auf unbekanntes Terrain führt. Eine Herausforderung für alte und neue Fans.

QUEEN
Jahr der Jahrestage

Auch wenn sie seit langem mit und von der Vergangenheit leben: Vor dem Jahr 2011 hatten Queens Nachlassverwalter Brian May und Roger Taylor doch ein bisschen Bammel. Schließlich steht es für das 40-jährige Dienstjubiläum einer Band, die seit zwei Jahrzehnten nur reproduziert – und deren legendärer Frontmann in diesem Herbst 65 geworden wäre. Doch stattdessen jährt sich am 24. November Freddies Todestag zum 20. Mal. May und Taylor halten Rückschau und geben auch einen kleinen Ausblick.

DREAM THEATER
Die neue Freiheit

Mit „A Dramatic Turn Of Events“ rekultivieren Dream Theater nach dem Ausstieg von Mike Portnoy ihre traditionellen Werte. Aus dem Besetzungsdrama scheint die Band gestärkt hervorgegangen zu sein. Zudem haben sich Gelassenheit, Transparenz und ein offenerer Umgang miteinander in und um die New Yorker Progmetal-Könige breitgemacht.

OPETH
Wurzelbehandlung

Mit ihrer bemerkenswerten Mischung aus Death Metal, Prog, Folk, Psychedelic, Blues und Jazz haben sich Opeth in den letzten zwei Jahrzehnten zu einer der innovativsten und spannendsten Bands der Metalszene entwickelt. Ihr zehntes Album „Heritage“ läutet einmal mehr einen Umbruch ein. Einen, mit dem sie endgültig ihre Wurzeln kappen.

JEAN-MICHEL JARRE
Nach Monaco wieder auf der Pole Position

Momentan scheint Jean Michel Jarre wieder in aller Munde. Durch seinen Großkonzert-Event anlässlich der Fürstenhochzeit in Monaco am 1. Juli sprechen plötzlich Menschen von dem Grandseigneur der elektronischen Musik, die sich sonst eher für Elton John oder Tom Jones begeistern. Gerade in Deutschland startet JMJ wieder gehörig durch.

THE BREW
Flotter Dreier

The Brew haben es allein aufgrund ihrer spektakulären Auftritte geschafft, sich eine stetig wachsende Fangemeinde zu erspielen. Und genau das ist bislang auch die Strategie des Power-Rock-Trios gewesen. Jetzt hat es sein viertes Studioalbum auf den Markt gebracht. Mit diesem wollen die Engländer den Beweis antreten, dass sie auch außerhalb der Bühne über jeden Zweifel erhaben sind.

DIE GESCHICHTE DES PROGRESSIVE ROCK,
TEIL 5 SÜDAMERIKA

Eine eigenständige progressive Rockmusik entwickelte sich in Lateinamerika Anfang der Siebzigerjahre aus einer regen Beat- und Psychedelic-Subkultur. In Brasilien und Chile, vor allem aber in Argentinien formierten sich immer mehr Bands. Die Szene gelangte aber aufgrund politischer Umwälzungen und ökonomischer Probleme nie zu voller Blüte. Erst seit den späten Neunzigern bilden sich wieder kleinere Szenen, in denen sich alle erdenklichen Spielarten des Genres wiederfinden.

Weiter im Text! Kultige Songs und ihre Bedeutung
JONI MITCHELL – GOODBYE PORK PIE HAT

Ende der Siebziger arbeitete Joni Mitchell an einem gemeinsamen Album mit Charles Mingus. So nahm sie sich dessen zwanzig Jahre alte Nummer „Goodbye Pork Pie Hat“ vor und verpasste dem instrumentalen Requiem für Lester Young einen bewegenden Text über das Zusammenleben von Schwarz und Weiß in den USA.

EINKAUFSZETTEL ALICE COOPER
Hier kommt Alice: Vorhang auf für seine Horrorshow

Als Neal Smith, Michael Bruce, Glen Buxton, Dennis Dunaway und Vincent Damon Furnier Ende der Sechzigerjahre ihrer Band den Allerweltsnamen Alice Cooper verpassten, waren sie schon einige Zeit mit einer spektakulären Bühnenshow unterwegs. Frank Zappa gab ihnen die Chance, sich im Studio auszuprobieren. Furnier übernahm die Rolle des/der namensgebenden Frontmanns/-frau Alice Cooper. Mit dem Produzenten-Wunderkind Bob Ezrin entwickelten die Musiker ab 1971 den typischen Alice-Cooper-Sound. Hits wie „I’m Eighteen“, „School’s Out“ oder „Elected“ dokumentierten dieses eindrucksvoll – auf vordersten Chartplätzen. Drei Jahre später löste sich die Band auf, und Alice Cooper wandelte sich zum Solokünstler...