eclipsed Nr. 154 / 10-2013

GENESIS
Rule, Britannia!

Vor vierzig Jahre ist mit „Selling England By The Pound“ ein Album erschienen, das von vielen Genesis- und Progressive-Rock-Anhängern als Krönung einer Entwicklung gesehen wird, an deren Ende die als Schülerband gestarteten Pioniere zu den Königen des sinfonischen Prog der Siebzigerjahre wurden. Doch war der Prozess, der zur Entstehung des Meilensteins führte, durchaus problematisch, bisweilen gar quälend. eclipsed erzählt die Geschichte eines Albums, das ein ganzes Genre prägen sollte – und die Herkunft der Musiker wie kein anderes betonte.

VON KLEVE IN DIE WELT
Zum 20-jährigen Jubiläum des Proglabels InsideOut

Seit zwanzig Jahren steht das Label InsideOut für hochwertige Prog-Veröffentlichungen. Durch die Insolvenz des Vertriebspartners und Mehrheitseigners SPV im Jahr 2009 geriet es in schwere Turbulenzen. Das Unternehmen musste sich massiv umstrukturieren. Am Ende ist es aus dieser schwierigen Phase – dank der Zusammenarbeit mit dem Dortmunder Metal-Label Century Media – gestärkt hervorgegangen. Wir blicken mit InsideOut-Chef Thomas Waber zurück auf eine spannende Unternehmensgeschichte.

DREAM THEATER
Standfest und selbstbewusst

Ihr zwölftes Studioalbum wollen die New Yorker Progkönige als starkes, selbstbewusstes Statement verstanden wissen. Bei dem schlicht „Dream Theater“ betitelten Werk hat Gitarrist John Petrucci nach „A Dramatic Turn Of Events“ zum zweiten Mal allein die Produktion übernommen, während Studiokoryphäe Richard Chycki für Engineering und Mixing verantwortlich zeichnete. Es ist das erste Album, bei dem Portnoy-Nachfolger Mike Mangini komplett in den kreativen Prozess eingebunden war.

GOV’T MULE
Shout it out loud!

Mit ihrem neuem Doppelalbum „Shout!“ betritt die gefeierte Progressive-Blues-/Southern-Rock-Formation Gov’t Mule Neuland, ohne wirklich musikalische Innovationen anbieten zu müssen. Genauso wundersam geht es zu, wenn die Jam-Weltmeister eine Bühne betreten. Keine popmusikalische Stilistik der letzten fünf Jahrzehnte bleibt da unberührt. Warren Haynes eläutert eclipsed, warum das so ist.

„PAPA WIRD’S SCHON RICHTEN!“
Ein Nachruf auf Fritz Rau

Am 19. August verstarb Fritz Rau im Alter von 83 Jahren in Kronberg im Taunus. Die „graue Eminenz“ hinterlässt eine Lücke in der Welt der Konzertveranstalter, standen für ihn doch immer die Musik und die Musiker im Vordergrund und nicht das Geschäft. Wir erinnern an einen Mann, der trotz alle Ruhe und Besonnenheit fuchsteufelswild werden konnte, wenn man einen seiner Schützlinge ungerecht behandelte.

NEKTAR
Jedes Mal neu, immer Nektar

Nektar haben wieder richtig Spaß an dem, was sie machen. Davon zeugen die vielfachen Aktivitäten der letzten Zeit. Kurz nach dem ambitionierten, letztlich aber etwas verunglückten All-Star-Coverprojekt „A Spoonful Of Time“ hat die Gruppe die Honigschleuder wieder angeworfen und legt nun ihr ansteckend vitales 13. Studioalbum vor. Auf diesem spielen die neuen alten Nektar ihre melodischen Stärken voll aus.

ROLL OVER BEETHOVEN, TEIL II
McCartney, Zappa, Waters und Co.: Wenn Rockmusiker Klassik machen

„Wenn im Leben eines Popstars der Moment kommt, an dem er seine Ernsthaftigkeit unter Beweis stellen will, wird es in der Regel unangenehm“, schrieb die Süddeutsche Zeitung im Mai 2012 anlässlich der Veröffentlichung von Damon Albarns zweiter Oper „Dr Dee“. Dass dem nicht unbedingt so sein muss, soll der zweite Teil unseres Features über klassisch komponierende Rock- und Popmusiker verdeutlichen.

Weiter im Text! Kultige Songs und ihre Bedeutung
THE ROLLING STONES – (I CAN’T GET NO) SATISFACTION

„I can’t get no. Oh no no no“ – ein Song von Jungs, die anecken wollen, für Jungs, die anecken wollen. „(I Can’t Get No) Satisfaction“ war die komprimierteste Vorwegnahme der gesellschaftlichen Proteste der 68er. Und die berühmte Stones-Nummer ist nicht zuletzt Beleg dafür, wie sich beim „Marsch durch die Generationen“ die Prioritäten ihrer Urheber verlagert haben.

EINKAUFSZETTEL
The Alan Parsons Project - Das Erfolgsprojekt

Seine bahnbrechende Arbeit bei Pink Floyds „The Dark Side Of The Moon“ war für den Briten Alan Parsons im Jahr 1973 das Billet zu einer langen, erfolgreichen Karriere. Bereits in den späten Sechzigern war Parsons in den Abbey Road Studios als junger Tontechniker tätig gewesen und hatte sogar noch mit den Beatles zusammengearbeitet. Erst 1975 entschied er sich für eine eigene Musikerlaufbahn und gründete mit Eric Woolfson das Alan Parsons Project. Gleich das 1976 erschienene Debüt schlug ein wie eine Bombe: „Tales Of Mystery And Imagination“ ist ein Konzeptalbum mit Vertonungen von Geschichten Edgar Allan Poes...