eclipsed Nr. 176 / 12-2015 - 1-2016

ROGER WATERS - „The Wall“ und ihr Schöpfer 2.0

Es war die absolute Reizüberflutung. Niemand, der eine der 219 Shows besuchte, konnte alles aufnehmen, was sich auf der Bühne abspielte. Ein Meer aus symbolträchtigen Bildern, eine Flut an Botschaften. Ein gegenüber 1980 komplett veränderter Roger Waters. Alles in beeindruckenden Szenen im neuen Film „Roger Waters The Wall“ dokumentiert. eclipsed sprach mit dem Pink-Floyd-Gründer über den Wandel von „The Wall“ und seiner selbst.

THE BEATLES - Als die Töne laufen lernten

Mit „1+“ ist jetzt eine überwältigende Sammlung der mit modernster Digitaltechnik restaurierten Musikvideos der Beatles erschienen. Die zwei DVDs beweisen einmal mehr, dass die Kreativität der Band weit über das Tonstudio hinausreichte. Ihr selbst auferlegtes Auftrittsverbot im Jahr 1966 zwang sie dazu, auf andere Weise mit ihren Fans in Verbindung zu treten. Sie tat dies in Form von kurzen Promofilmen und schuf damit ein neues Genre, das erst Jahre später seinen Siegeszug vollziehen würde: den Videoclip.

SUBSIGNAL - Glückliche Sternenkonstellation

Das vierte Album von Subsignal bietet wieder einen Mix aus Prog, Melodic Rock und Metal. Gitarrist Markus Steffen erklärt, was die aktuellen Umbesetzungen bewirkt haben und verrät, warum man bei „The Beacons of Somewhere Sometime” vielleicht sogar von einem Konzeptalbum sprechen kann.

DEF LEPPARD - „Wir sind Rock“

Def Leppard waren eine der erfolgreichsten Rockbands der Achtzigerjahre. Und die letzten zweieinhalb Jahrzehnte mussten sie sich dafür entschuldigen. Nun haben sie wieder den Vorwärtsgang eingelegt und behaupten, dass das neue Album schlicht und einfach „Def Leppard“ betitelt wurde, weil nur Def Leppard wie Def Leppard klingen können.

FRANK ZAPPA - Widerspruch als Lebensprinzip

Frank Zappa war ein streitbarer Geist, und das nicht erst, seit er mit den Mothers Of Invention die Rockwelt unsicher machte. Er legte sich an, mit wem immer er konnte, egal ob es seine Eltern, Lehrer oder Altersgenossen waren. Zappas Hang zum Widerspruch trug mindestens ebenso zu seiner Legende bei wie seine Musik. Am 21. Dezember würde er 75 Jahre alt werden.

ANNA VON HAUSSWOLFF - Nicht ohne meine Orgel

Anna von Hausswolff ist eine der ungewöhnlichsten Persönlichkeiten der aktuellen Musikszene. Nicht nur ihre ausdrucksstarke Stimme lässt aufhorchen, sondern auch die Tatsache, dass sie als Hauptinstrument eine speziell für sie gebaute Kirchenorgel einsetzt. Damit hat die junge Dame, die für Komponisten wie Arvo Pärt, Philip Glass und György Ligeti schwärmt, dazu beigetragen, die „Königin der Instrumente“ auch im Bereich der Rockmusik zu etablieren.

MANI NEUMEIER - Zum Fünfundsiebzigsten!

Unglaublich – und trotzdem wahr: Einer von Deutschlands innovativsten und dabei skurrilsten Musikern darf am letzten Tag des Jahres seinen 75. Geburtstag feiern: Mani Neumeier, der Guru-Guru-Gründer, ist einer der wenigen in unserem Land, dem die Hippie-Ideale noch nicht abhanden gekommen sind. Der gebürtige Münchner steht für Love & Peace – und gerne auch mal Drugs. Wir reden von einem Anarcho-Clown, ewig Suchenden, dem Mann mit dem staunenden Blick auf ein staunenswertes Dasein. eclipsed zieht den Hut vor einem Original anlässlich seines Jubiläums.

40 JAHRE THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW - Reis, Reis, Baby!

Das wahnwitzigste Rockmusical aller Zeiten! Und das Stück, das Anfang der Siebziger zunächst als Musical reüssierte, ist noch immer quicklebendig. Zwei Jahre nach seiner Welturaufführung folgte 1975 der Film, der – nach Anlaufschwierigkeiten – ebenfalls zum Kultobjekt avancierte. Aus Anlass des vierzigsten Jahrestags seiner Premiere zeigen wir, worin die Faszination an diesem durch und durch exaltierten Mischmasch aus Horrortheater, B-Movie, Rockmusical, Science Fiction und Travestieshow besteht. Let’s do the time warp again.

WALTER TROUT - Alive and kicking

Er ist zurück! Auf seinem neuen Album „Battle Scars“ gibt es den besten Walter Trout aller Zeiten. Das ist umso erstaunlicher, als der US-Amerikaner im letzten Jahr dem Tod gerade eben noch von der Schippe gesprungen ist. Persönlich durch diese Ereignisse zutiefst sensibilisiert, liefert der Bluesrocker hier sein emotionalstes Werk ab. Das Konzeptalbum ist darüber hinaus sein bislang vielfältigstes Tondokument.

Propheten des Untergangs - GAZPACHO erzählen von einer Maschine, die das Universum zerstören könnte

Das schummrige Licht im Backstage-Bereich der Zeche Carl in Essen passt bestens zur düsteren Atmosphäre, die das norwegische Quintett auf ihrem neuen Album erschaffen hat. Keyboarder und Hauptsongschreiber Thomas Anderson wirkt auf den ersten Blick wie das genaue Gegenteil zur dunklen Kunst Gazpachos: ein blonder Sonnyboy mit einem einnehmenden, freundlichen Wesen.