Der eclipsed-Check - Die 150 größten Rockhymnen aller Zeiten
Stampfig, kämpferisch, polemisch, ekstatisch – so und noch in ganz anderen Gemütsausformungen können Rockhymnen sich präsentieren. In jedem Fall stehen sie seit jeher für das ganz große Gefühlstheater in der populären Musik. Die eclipsed-Redaktion hat die 150 spannendsten Vertreter des hymnischen Liedguts aus sechs Jahrzehnten zusammengefasst und sich dabei mehrfach Schauer über den Rücken rieseln lassen. Willkommen auf der Bühne der überlebensgroßen Gesten!
Vor 40 Jahren: QUEEN im Hyde Park - Krönung im Park
Von den Millionen Konzerten, die der Rock erlebt hat, haben es einige in den Rang eines historischen Ereignisses geschafft. Darunter das vom 18. September 1976, als Queen Schätzungen zufolge 200.000 Menschen zu einem Free Concert in den Londoner Hyde Park lockten. In der Geschichte von Freddie Mercury & Co. markiert der Tag den endgültigen Durchbruch. Dennoch ist die Megasause Rockfans hierzulande nicht mehr so präsent. Wir erinnern an diesen launigen Tag im Park.
RYLEY WALKER - Neue Impulse!
Chicago war schon immer ein gutes Pflaster für experimentierfreudige Geister in der Musik. Das fing einst mit Sun Ra an und führt bis in die Gegenwart zu so unkonventionellen Projekten wie Tortoise oder Wilco. Der junge Chicagoer Singer-Songwriter Ryley Walker, der mit seiner neuen CD „Golden Sings That Have Been Sung“ eine direkte Verbindungslinie von Tim Buckley zu Alice Coltrane geschaffen hat, ist mit Sicherheit noch nicht der Endpunkt dieser Entwicklung.
KING CRIMSON - I’m A Dinosaur
Für die einen ist es ein nicht mehr für möglich gehaltenes Geschenk, die anderen haben nie etwas anderes vermutet: King Crimson sind wieder da. Und zwar größer denn je – als siebenköpfige Formation werden sie im Herbst Europa bereisen und sich durch ihre gewaltige Opera Omnia rocken. Robert Fripp, Spiritus Rector der Prog-Abenteurer, schweigt zu dem Ganzen. Nicht so seine Mitstreiter Jakko Jaszyk, Mel Collins und Tony Levin.
MONKEY3 - Nicht reden, spielen
Monkey3 gehören ohne Zweifel zur Crème de la Crème der internationalen Stoner-Rock-Szene. Die Art und Weise, wie die Summe aus Power-Grooves, außerweltlichen Keyboardflächen, heftigen Riffs und famosen Melodien viel mehr wird als ihre Bestandteile, sucht ihresgleichen. Das neue Album „Astra Symmetry“ erweitert den Stil des aus Lausanne stammenden Quartetts um weitere Facetten. Erklärungsversuche für dieses Phänomen.
NEW MODEL ARMY - Der Winter naht
Zwei Jahre nach dem in ein neues Soundgewand gekleideten „Between Dog And Wolf“ erinnern sich New Model Army auf ihrem neuen Studioalbum wieder ihrer Punk-Vergangenheit. „Winter“ ist ein ungestümer Kommentar zur Lage der Welt. Im Interview mit eclipsed wird schnell klar: Justin Sullivan ist sehr wütend. Der Brexit ist es, der dem Frontmann der englischen Band die Stimmung gründlich vermiest.
GOV’T MULE - Die Entstehung des Lebens
Nicht allzu viele Bands nehmen die Chance wahr, ihre Findungsphase zu dokumentieren. Gov’t Mule haben dies 1994 in weiser Voraussicht getan. 22 Jahre später werden die Embryonalaufnahmen der Progressive-Blues-Formation nun unter dem Titel „Tel-Star Sessions“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
72 und kein bisschen leise - JEFF BECK wartet mit einem Powerpack aus Album, Autobiografie und Tournee auf
Welche Laus Geoffrey Arnold Beck über die Leber gelaufen ist, weiß niemand. Tatsache ist: Der Altmeister hat Mitte Juli „Loud Hailer“, sein erstes Studioalbum seit sechs Jahren, veröffentlicht und euphorische Kritiken geerntet. Doch reden will er darüber nicht. Und live vorstellen möchte er es nur in den USA, wo er seit Anfang August mit Buddy Guy tourt – in Casinos, Provinznestern und monumentalen Venues wie der Hollywood Bowl.
Mehr als nur Musik - DREAM THE ELECTRIC SLEEP nehmen ihren Bildungsauftrag ernst
Starke Frauen, Kampf und soziale Brüche standen schon immer im Zentrum von Matt Pages Texten. Basierte das Debüt „Lost And Gone Forever“ (2011) noch auf dem oscar-prämierten Dokumentarfilm „Harlan Country, USA“ über einen Bergarbeiterstreik in Kentucky 1976 (Page erzählte hier im Prinzip auch die Geschichte seiner Großeltern), so beschäftigte sich der Sänger/Gitarrist auf dem Nachfolger „Heretics“ (2014) vor allem mit der Suffragettenbewegung am Beginn des 20. Jahrhunderts, die schließlich zur Umsetzung des Frauenwahlrechts in den USA und in Großbritannien führte.
Schluss mit egal! - MICHAEL KIWANUKA bezieht mit seiner neuen CD Stellung
Der britische Soulsänger und Gitarrist Michael Kiwanuka lässt sich mit seiner zweiten CD „Love & Hate“ tief in die späten Sixties zurückfallen. Die Themen, die er dabei aufgreift, sind jedoch brandaktuell. Selten war Zeitlosigkeit so fokussiert und brisant wie auf dieser CD eines 29-Jährigen, der ausruft: „Schluss mit egal“, und sich wieder einmischt. Zwischen den Pflöcken Pink Floyd und Marvin Gaye entfacht er ein Feuerwerk emotionalen Tiefgangs.