eclipsed Nr. 186 / 12-2016 - 1-2017

eclipsed-Feature: Die Geschichte des Deutschrock

Am 26. und 27. Juli 1986 kamen im bayerischen Burglengenfeld über 100.000 Rockfans zusammen, um im Rahmen eines Musikfestivals gegen die atomare Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf zu protestieren. Die Liste der dort aufgetretenen Acts liest sich wie ein Who’s who jener musikalischen Spielart, die als Deutschrock bekannt ist: BAP, Herbert Grönemeyer, Udo Lindenberg, Wolf Maahn, Die Toten Hosen und andere setzten hier ein Zeichen. Die fünfte Auflage des „Anti-WAAhnsinns-Festivals“ wird gerne als symbolischer Moment und gleichzeitig als Höhepunkt des Deutschrock angesehen.

Vor 40 Jahren: THE BAND verabschieden sich

Fürwahr, es war eine rauschende Ballnacht: Am Thanksgiving-Tag des Jahres 1976 verabschiedeten sich The Band in San Franciscos Winterland Ballroom mit einem denkwürdigen Konzert von ihren Fans. Das Ereignis, bei dem als Gaststars neben anderen Bob Dylan, Neil Young, Eric Clapton und Joni Mitchell auftraten, wurde zur Legende, der Martin Scorsese mit dem Kinofilm „The Last Waltz“ ein angemessenes Denkmal setzte.

LAURIE ANDERSON - Lou Reeds Witwe über den Umgang mit dessen Erbe

Sie waren eines der ungewöhnlichsten Paare der modernen Musikgeschichte – vergleichbar mit Sonny und Cher, Sinéad O’Connor und Peter Gabriel oder Chrissie Hynde und Jim Kerr. Doch die Beziehung zwischen Lou Reed und Laurie Anderson hielt. Und zwar über zwei Dekaden. Jetzt – drei Jahre nach seinem Tod – veröffentlicht die Avantgardekünstlerin den ersten Teil seines Nachlasses, die 16 Alben der Arista/RCA-Jahre, als opulentes Boxset.

BRUCE SPRINGSTEEN - Im Pressegespräch mit „The Boss“

Wenn ein Mann wie Bruce Springsteen mit „Born To Run“ seine Memoiren schreibt, ist ihm die ganz große mediale Aufmerksamkeit sicher. Perfekt gesetzt zur Frankfurter Buchmesse gab der hart arbeitende Rock’n’Roller eine vor der Öffentlichkeit strikt geheim gehaltene Audienz für die Presse. Wir waren vor Ort und bringen Licht ins Dunkel.

JEAN-MICHEL JARRE - „Oxygène“ zum Dritten

Jean-Michel Jarre ist derzeit mal wieder unermüdlich. Erst innerhalb weniger Monate die zwei prallgefüllten „Electronica“-Alben mit Kollaborationen mit wichtigen Künstlern der elektronischen Musik. Nun ist der Franzose mit der „Electronica Tour“ in großen Hallen am Start. Und er hat bereits wieder ein Studioalbum eingespielt. Mit dem am 2. Dezember erscheinenden „Oxygène 3“ ist er damit sogar zu seinem großen Debütwerk zurückgekehrt.

THE NEAL MORSE BAND - Reinigendes Gewitter

Die Schaffenskraft des Neal Morse ist nach wie vor ungebremst. Mit seiner jüngsten Studioeinspielung „The Similitude Of A Dream“ dreht der 56-jährige US-Amerikaner jedoch noch einmal zusätzlich auf und legt – bandübergreifend – das dritte Konzeptdoppelalbum seiner Karriere vor.

WOLF PEOPLE - Auferstanden aus Ruinen

Psychedlic Folkrock im Heavy-Rock-Mantel. Klingt wie eine neue Herausforderung für einen Sternekoch der Molekularküche in einer Fernsehshow. Doch die Band Wolf People aus der englischen Grafschaft Bedfordshire liefert dazu die beste Rezeptur. Ihre jüngste Veröffentlichung „Ruins“ war das „Album des Monats“ unserer Novemberausgabe. Und tatsächlich zeigt es die Band auf einem absoluten Hoch.

THE ROLLING STONES - Blaue Lippen soll man küssen

Zehn Jahre nach ihrer letzten Studioeinspielung „A Bigger Bang“ meldet sich die größte und dienstälteste Rockband dieses Planeten mit einem Coveralbum zurück. „Blue & Lonesome“ ist eine Hommage an die frühen Helden der englischen Musiker, an die großen Namen des Chicago-Blues. Gleichzeitig ist ihre 25. Platte ein Blick zurück – auf die Anfangstage ihrer ruhmreichen Formation.

We shall overcome - SUZANNE VEGA setzt Carson McCullers´ Forderungen auf Wiedervorlage

Die Zeiten, als die gebürtige Kalifornierin mit Wohnsitz Manhattan für Folkpophits wie „Luka“, „Marlene On The Wall“ oder „Tom’s Diner“ stand, sind endgültig passé. Heute, mit 57, ist der Superstar der 80er in der Kunst- und Theaterwelt zu Hause – als Regisseurin, Drehbuchautorin und Komponistin. Weshalb sich ihr aktuelles Projekt „Lover, Beloved“ auch als eine Mischung aus Studioalbum und ihrem mittlerweile zweiten Bühnenstück über die US-Schriftstellerin Carson McCullers (1917-1967) erweist. Von der sei sie, so gesteht Vega lächelnd, fast ein bisschen besessen...