eclipsed Nr. 192 / 7/8-2017

HELLO GOODBYE - Vor 60 Jahren: John Lennon trifft Paul McCartney

It was 60 years ago today – am 6. Juli 1957 geschah Weltbewegendes: Beim Kirchenfest von St. Peter im Liverpooler Stadtteil Woolton begegneten sich John Lennon und Paul McCartney zum ersten Mal. Die Keimzelle der Beatles war damit gelegt. eclipsed erzählt im Folgenden die Geschichte einer einzigartigen Partnerschaft und schwierigen Freundschaft.

END OF THE LINE - In Memory of Gregg Allman

„Ich habe mein ganzes Leben mit dem Blues verbracht. Er ist meine große Leidenschaft, die mir aus meinem eigenen Blues heraushilft. Der Blues trägt zum Stressabbau bei. Er ist wie eine Harley Davidson.“
(Gregg Allman)

Sind jemals schönere Worte über den Blues gefunden worden?! Nur wenige weiße Musiker haben es geschafft, in ähnlicher Weise zu einer US-amerikanischen Blueslegende zu werden wie der Sänger, Organist, Gitarrist und Bandleader Gregg Allman. Doch er war weit mehr als nur ein Bluesmusiker. In seinem Lebenswerk mischen sich Blues, Country, Folk, Latin, Cajun, Gospel, Hardrock und noch ein ganzes Bündel weiterer Stile zu einer einzigartigen Mischung. Am 27. Mai dieses Jahres starb Gregg Allman im Alter von 69 Jahren.

SIENA ROOT - Wovon träumen Schweden?

Es läuft für Siena Root aus Stockholm. Offenbar haben die psychedelischen Retrorocker auf ihrem neuen Album „A Dream Of Lasting Peace“ zu ihrer Traumbesetzung gefunden. Starke Songs, die direkt an den Classic-Rock-Kosmos der Vorgängerscheibe „Pioneers“ anschließen. Und der aktuelle Sänger Samuel Björö hat sich mittlerweile auch fest in der Band etabliert.

BENT KNEE - Aufbruch in die dritte Dimension

Das Berklee College of Music in Boston gilt als Talentschmiede für all jene, die es im Rock- und Jazzbereich weit zu bringen gedenken. Auch die sechs Musiker der US-Formation Bent Knee lernten sich dort kennen und entwickelten schon bald einen Stil, den man bereits nach wenigen Takten erkennt. Mit „Land Animal“ sind Bandleaderin Courtney Swain und ihre Hintermannschaft nun drauf und dran, den Prog erneut durcheinanderzuwirbeln.

STYX - 45 Jahre im Orbit

Tommy Shaw strotzt vor Stolz, wenn er über das erste Styx-Studiowerk mit Originalmaterial seit 15 Jahren spricht. „The Mission“ ist ein Konzeptalbum, das die Band in puncto Sound wieder in der großartigen Form der späten Siebzigerjahre zeigt. Der Gitarrist und Sänger ist aber trotz dieser guten Nachrichten skeptisch, ob sich eine andere Hoffnung der Styx-Fans erfüllt: die Rückkehr von Gründungsmitglied Dennis DeYoung.

AMPLIFIER - Mut zur Freiheit

Um ihr neues Album ganz nach eigenen Vorstellungen zu veröffentlichen, haben Amplifier mal wieder ihrem letzen Label Adieu gesagt. „Trippin With Dr Faustus“ bringen die britischen Alternativeprogger nun lieber im Alleingang heraus, wie schon 2014 ihr Opus magnum „The Octopus“. Trotz des abgründigen Albumthemas versprüht die Gruppe auf ihrem sechsten Werk ungetrübte Spielfreude, die ansteckt.

Die Geschichte des Folkprog, Teil II

Nachdem wir im letzten Heft Jethro Tulls Meilenstein „Songs From The Wood“ beleuchtet haben, folgt in diese Ausgabe der abschließende zweite Teil unserer Folkprogstory. Neben einem kurzen Überblick zur Geschichte dieses Subgenres haben wir eine Liste mit den 20 wichtigsten Alben zusammengestellt. Obendrein gibt es eine Liste mit Folkprogsongs, deren Interpreten nicht unbedingt diesem Stil zuzurechnen sind.

STEVEN WILSON - Pop nonstop

Im August erscheint Steven Wilsons fünftes Soloalbum „To The Bone“. Der Engländer hat einen Status erreicht, bei dem jedes neue Werk seinen Schatten vorauswirft. „To The Bone“ wird die Fans überraschen, zeigt sich Wilson hier doch einmal mehr runderneuert: Ein anspruchsvolles Popalbum in der Tradition von Peter Gabriel, Kate Bush, Talk Talk oder The The soll es sein. eclipsed blickt auf seine Entstehung.

SLOWDIVE - Ende der Unschuld

Es gibt unterschiedliche Arten von Bandreunions. Oft stehen wirtschaftliche Erwägungen im Vordergrund, nicht selten geht es um die Rückgewinnung von verlorenem Ansehen. Nur in ganz wenigen Fällen sind künstlerische Entscheidungen der Auslöser. Bei der britischen Band Slowdive ist dies definitiv der Fall. Anders als ihre Genrekollegen My Bloody Valentine haben Neil Halstead und Co. auch längerfristig geplant.

GRATEFUL DEAD - Die lebenden Toten

Im Sommer 2015 feierten die vier verbliebenen Originalmitglieder von Grateful Dead, Mickey Hart, Bill Kreutzmann, Phil Lesh und Bob Weir, gemeinsam auf der Bühne das 50-jährige Bestehen ihrer Band. Seitdem gehen sie als Dead & Company beziehungsweise Phil Lesh & Friends wieder getrennte Wege. Die Musik der Mutter aller Jambands, deren Aushängeschild der 1995 verstorbene Meistergitarrist Jerry Garcia war, tragen sie jeder für sich weiter in die Welt. Es ist das Erbe der Love-&-Peace-Generation. In einem exklusiven Interview mit eclipsed erzählt Bob Weir, was ihn heute antreibt, wie John Mayer ihn als Bluesmann überzeugt und warum die Dead nicht in die Halftime Show des Super Bowl passen.

Mit CHRIS CORNELLS rätselhaftem Selbstmord verliert die Generation Grunge eine weitere Ikone

Es hätte ein wunderbares Jahr werden können für Soundgarden. Die Band hatte intensiv im Studio gearbeitet und den Nachfolger des feinen Comebackalbums „King Animal“ vorbereitet. Stattdessen wird sich 2017 als das schwärzeste Jahr in der Geschichte der Band aus Seattle einprägen: das Jahr, in dem sich Sänger Chris Cornell das Leben nahm, sich erhängte – unerwartet, für die Familie ebenso wie für die Mitmusiker, die am Abend des Geschehens mit ihrem Frontmann noch ein ausverkauftes Konzert in Detroit gespielt hatte. Am Nachmittag hatte Cornell noch munter getwittert und der Motor City einen Gruß geschickt – „Finally back to Rock City!“.

Heidi Solheim und ihre Band PRISTINE erkämpfen sich ihren Platz im Bluesrockrevier

Der Gibson-Club liegt mitten auf der Zeil, der Haupteinkaufsmeile in der Frankfurter Innenstadt. Kann dort wirklich Rock’n’Roll in Bluesrockmanier erblühen? Als Teil des mehrtägigen „Women Of The World“-Festivals haben sich dort Schwedens Blues Pills mit ihrem norwegischen Support Pristine angesagt. Am Nachmittag betreten wir den Club durch die Hintertür. Die Blues Pills stehen noch beim Soundcheck auf der Bühne.

LITTLE STEVEN kehrt als Solokünstler zurück – und gedenkt zu bleiben

Fast zwei Jahrzehnte war er weg, zumindest als Soloperformer. Steven Van Zandt alias Little Steven ist seit „Born To Run“ (1975) fester Bestandteil des Bruce-Springsteen-Camps. War Saxer Clarence Clemons zeitlebens die rechte Hand vom Boss, so war Steven dessen linke. Allerdings betätigte er sich in den letzten zwanzig Jahren neben seinem Engagement in der E Street Band mehr als Schauspieler („Die Sopranos“, „Lilyhammer“) denn als Albumkünstler. Was hat den Gitarristen nun dazu gebracht, mit seiner neuen Platte „Soulfire“ an den legendären „Sound of Asbury Park“ anzuknüpfen?