Das aktuelle Heft / eclipsed Nr. 241 / 06-22

PORCUPINE TREE - Das längste Comeback der Welt?

November 2021: Porcupine Tree geben überraschend bekannt, dass Ende Juni 2022 ihr neues Studioalbum „Closure/Continuation“ erscheinen wird – mehr als zehn Jahre nach der Veröffentlichung des Vorgängers „The Incident“ (2009) sowie nach unzähligen Solo- und anderweitigen Projekten von Steven Wilson, Richard Barbieri, Gavin Harrison und Colin Edwin und wiederholten Dementis bezüglich einer möglichen Reunion ...

BIRTH CONTROL - Die Rückkehr des Gammastrahls

Mit ihrem neuen Studioalbum „Open Up“ stehen Birth Control in bester Tradition: Rund 50 Jahre nach dem Erscheinen ihres Kultalbums „Hoodoo Man“ hat die Krautrocklegende, deren Einflüsse von Hardrock bis Prog reichen, ein Werk eingespielt, das alle Wünsche und Ansprüche von Fans wie Kritikern erfüllen dürfte. Wir sprachen mit Gitarrist Martin „Ludi“ Ettrich und Sänger Peter Föller über den langen Weg zu seiner Fertigstellung und die Rückkehr der Band ins Rampenlicht.

PAUL McCARTNEY - Ein nimmermüder Pop-Innovator

In seinem Klassiker „When I’m Sixty-Four“ machte sich Paul McCartney 1967 bereits im zarten Alter von 25 Jahren Gedanken über das Älterwerden. Am 18. Juni feiert Macca seinen 80. Geburtstag. Das von ihm besungene Lebensjahr, das ihm damals so weit weg und steinalt erschien, liegt bereits seit 16 Jahren hinter ihm, und dennoch wirkt er noch immer wie ein stets neugieriger Jungspund ...

ROBERT FRIPP - Auf ungeplanten Wegen zum vorbestimmten Ziel

Interviews mit Robert Fripp sind eine sehr seltene Angelegenheit. Somit war es eine große Ehre für eclipsed, vom King-Crimson-Mastermind eine exklusive Videoaudienz in seinem Arbeitszimmer gewährt zu bekommen. Anlass war sein Ende Mai veröffentlichtes 32-Disc-Boxset „Exposures“ über jene Zeit, die er das „Interregnum“ nennt: die Jahre zwischen 1974 und 1981, als Fripp nach der einstweiligen Auflösung von King Crimson als Solokünstler, durch verschiedene Kooperationen sowie mit dem Projekt The League Of Gentlemen von sich reden machte ...

GRAHAM NASH - Der Kämpfer

Sixties-Veteran Graham Nash singt weiter für Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit. Aktuell tourt er mit den Protestsongs seiner ersten beiden Soloalben – und veröffentlicht „Graham Nash: Live“. 

BILL BRUFORD - Zwischen Jazz und Rock, Rationalität und Leidenschaft

Wollte man einen Kronzeugen für die Geschichte des britischen Progrock von den späten 1960ern bis in die 2000er-Jahre benennen, wäre dafür wohl niemand besser geeignet als Bill Bruford. Die Liste der Bands, in denen er mitwirkte, liest sich wie ein Who’s who der kreativen Speerspitze des Genres. Mit der 6-CD-Kollektion „Making A Song And Dance“ (BMG/Warner) blickt der Ausnahmemusiker nun auf seine gesamte Laufbahn zurück.

DEF LEPPARD - Rick Savage plaudert über einst und jetzt, Drittliga-Fußball und das neue Album

Mächtig aufgebrezelt und mit viel Mut zur Rock-Pose stolzierte Rick „Sav“ Savage im Juli 2019 über die Bühne der Berliner Zitadelle, als ich den heute 61-Jährigen zuletzt live erlebte. Im Mai 2022 im Zoom-Format wirkt der aus seinem Wohnzimmer in Sheffield zugeschaltete Musiker wesentlich natürlicher. Er pariert meine anfängliche Spitze sogleich mit einem Gegentreffer: „Ja, Michael, wenn du noch Haare hättest, könntest du diese auch toupieren …“ Anlass des Gesprächs ist das neue Def-Leppard-Werk „Diamond Star Halos“.

WUCAN - Dämonen im Kopf

Seit die Neokrautrocker aus Dresden ihr zweites Studioalbum „Reap The Storm“ veröffentlichten, sind bereits fünf Jahre vergangen. Auf ihrem Drittling „Heretic Tongues“ präsentieren sich Wucan nun runderneuert: Härter und groovender denn je verlassen sie die Retropfade und schicken sich an, falsche Glaubenssätze aus den Köpfen ihrer Hörer zu vertreiben ...

VENUS PRINCIPLE - Aus der Asche des Phönix

Das Debüt der schwedisch-britischen Formation VENUS PRINCIPLE wurde zwar nicht gemeinsam eingespielt, doch fast alle Musiker kannten einander bereits aus einem anderen Projekt. Für Jonas Stålhammar, Gitarrist und Keyboarder von Venus Principle, ist die Veröffentlichung von „Stand In Your Light“ die Erfüllung eines lang gehegten Traumes ...

THE TANGENT sind im Longtrack-Modus 

Andy Tillison besitzt Humor: Denn der Chef von The Tangent hat dem neuesten Werk seiner Band den Titel „Songs From The Hard Shoulder“ gegeben – zu Deutsch: „Songs vom Standstreifen“. Auch seine deutlich sichtbare Zahnlücke (ein Schneidezahn rechts oben musste kürzlich extrahiert werden) kann dem freundlichen Briten nicht die Laune verderben. 

ROCK-FOSSILIEN im Frankfurter Senckenberg Museum

Fossilien und Rockmusik: Gibt es da noch engere Verbindungen als der laue Gag mit dem englischen Wort für Stein? Die dänische Wanderausstellung „Rock Fossils“ liefert diesbezüglich interessante Erkenntnisse. „Ich weiß auch nicht, warum so viele Paläontologen Rock- und vor allem Metal-Fans sind, aber es scheint so zu sein“, beginnt Dr. Thorolf Müller, der Projektleiter für diese Sonderausstellung, den Rundgang durch die Exponate. „Irgendwann hat Mats Eriksson, Initiator und selbst Metaller, das gemerkt und ist auf die Idee gekommen, weltweit nach Fossilien zu suchen, die nach Rockmusikern benannt sind.“ 

Der Finne MICHAEL MONROE ermordet wieder einmal den „Summer of Love“ 

„Murder The Summer Of Love“ ist nicht nur einer der stärksten Songs des neuen Michael-Monroe-Albums, er zeigt auch an, wogegen der Finne mit oder ohne Hanoi Rocks stets angekämpft hat: gegen die Hippies! „I Live Too Fast To Die Young!“ heißt plakativ das aktuelle Werk des Sängers, Harmonikaspielers und Saxophonisten. 

Nach geschlagenen 25 Jahren wurden GALAXY wieder wachgeküsst

Galaxy wer? Leider stellt sich diese Frage, denn nur die wenigsten Leser werden mit dem Bandnamen etwas anfangen können. Das ist gleichermaßen schade wie verständlich. Die Niederländer haben sich nämlich nicht weniger als 25 Jahre Zeit gelassen, bis sie ihre Melodic-Prog-Perle „Runaway Men“ auf die geneigte Hörerschaft losließen. 

Das Debütalbum der AOR-Band LIPS TURN BLUE ist zugleich das Abschiedswerk ihres Sängers

Bei der Veröffentlichung des ersten Albums von Lips Turn Blue am 6. Mai war es bereits über ein Jahr her, dass Sänger Phil Naro im Alter von 63 Jahren an Zungenkrebs verstorben war. Wie Gitarrist Don Mancuso im Interview ausführt, war der gleichnamige Longplayer eigentlich als Neustart gedacht und wurde dann zu Naros Schwanengesang.

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