Das aktuelle Heft / eclipsed Nr. 250 / 05-23

250. Jubiläumsausgabe: Die Alben des Monats 2001-2023

Für unsere 250. Ausgabe sind wir tief in die eclipsed-Historie eingetaucht, bringen die vielen musikalischen Schätze, über die wir in mehr als 20 Jahren berichtet haben, noch einmal ans Tageslicht. Haben unsere „Alben des Monats“ die Zeit überdauert? 100 dieser Werke haben wir nochmals angehört und zehn absolute Highlight-Tracks aus den eclipsed-Top-Alben für unsere JubiläumsHeft-CD kompiliert. Welche Band- und Alben-Entdeckungen habt ihr, liebe Leserinnen und Leser über das eclipsed gemacht? In den persönlichen Steckbriefen geht es nicht nur um musikalische Vorlieben. Vorhang auf für 30 prall gefüllte Seiten „eclipsed pur“!

YES - Zurück in die Zukunft!

Die verbliebene Yes-Mannschaft um Gitarrist Steve Howe nimmt Fahrt auf: Mit „Mirror To The Sky“ erscheint nach „The Quest“ (2021) das zweite Album ohne Gründer Chris Squire. Versehen mit einem famosen Roger-Dean-Cover, entfaltet es auch musikalisch wieder 70erJahre-Feeling. Im Interview äußerten sich Howe und Keyboarder Geoff Downes zum Entstehungsprozess und den Songs des neuen Werks.

RUSH - „SIGNALS“ wird 40

Es kann sinnbildlich verstanden werden, dass Rush auf ihrer R40-Tournee, bei der sie sich chronologisch durch ihre Diskografie arbeiteten, die Pause zwischen die Beiträge von „Moving Pictures“ und „Signals“ legten. Schließlich stellt das 1982 erschienene Album eine der deutlichsten Zäsuren in ihrer Karriere dar. Kein völliger Neubeginn, wie ihn andere Bands in dieser Zeit wagten. Aber der Beginn eines neuen Kapitels, das mehrere Alben lang andauern sollte. 

MANFRED MANN'S EARTH BAND - Sternenfeuer am Prog-Himmel

Dieses Jahr wird Manfred Mann’s Earth Band auf dem Burg Herzberg Festival auftreten. „Solar Fire“, das als bestes Werk ihrer progressiven Hochzeit gilt, feiert 50-jähriges Jubiläum, Manfred Mann selbst zählt mittlerweile 82 Lenze. Mit Gitarrist Mick Rogers sprachen wir nicht nur über „Solar Fire“, sondern auch über Tourpläne und die weitere Zukunft der Earth Band.

JOHN LEES’ BARCLAY JAMES HARVEST - Abschied auf Raten

Bereits 2017 feierten BJH das 50. Bandjubiläum, und Sänger, Gitarrist und Songschreiber John Lees hat im Januar seinen 76. Geburtstag begangen. Nun heißt es zumindest von größeren Live-Auftritten seiner Version der progressiven Soft-Rocker Abschied nehmen, da er mit regulären Touren aufhören wird. Wir haben John Lees zum Live-Ruhestand und der aktuellen Tour, aber auch zur großen Bandgeschichte, dem Verhältnis zum Ex-Partner Les Holroyd sowie einem kommenden neuen Studioalbum interviewt.

UDO LINDENBERG - Anker frei für deutschen Rock

Fast wäre die Karriere des damals 27-jährigen Udo Gerhard Lindenberg die Hamburger Elbe hinabgeflossen. Die Orientierung am hanseatischen Geist sowie die innovative Verwendung deutscher Sprache in der Rockmusik bedeuteten für den Panikrocker 1973 dann aber den nationalen Durchbruch. „Alles klar auf der Andrea Doria“ verhalf damit auch in ungeahnter Weise deutscher Jugendsprache nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Comeback bis heute. Wir beleuchten Entstehung sowie Wirkung des Kultalbums und lassen auch unseren Udo zu Wort kommen.

COLLAGE - Endzeit-Prog

Wir schreiben den 9. April 2023: den Tag vor jenem, an dem Wojtek Szadkowski seinen 59. Geburtstag begehen darf. Der Mann aus Warschau ist Schlagwerker, vor allem aber Hauptkomponist der polnischen Neoprog-Legende Collage. Im Telefoninterview mit eclipsed gibt er mit donnerndem Organ Auskunft zum aktuellen Album des Quintetts, „Over And Out“. Präziser ausgedrückt: Szadkowski hält Hof.

GERMAN ROCK FESTIVAL 1973 - Im Zeichen des Krautrock

Im September 1973 hatte der Krautrock gerade begonnen, sich auch im Livebereich zu einer eigenen Größe zu entwickeln. Nachdem deutsche Rockbands bereits auf einigen internationalen Festivals bejubelte Auftritte abgeliefert hatten, trauten sich nun Veranstalter, Festivals mit ausschließlich deutschen Bands zu organisieren. In Frankfurt wurde im Mai 1973 mit dem Super Rock Festival der Startschuss gegeben. Aber das Krautrock-Festival des Jahres 1973 fand unbestritten am 15. und 16. September in Krefeld statt.

ERIK COHEN - Brett vorm Kopf

Erik Cohen kombiniert auch auf seinem fünften Album „True Blue“ auf lässige Art und Weise Breitbein-Rock, Metal, Punk, und NDW-Vibes. Dank seiner schnoddrigen Texte kann als einer der Erben Udo Lindenbergs im Kosmos deutschsprachiger Rockmusik gelten.

Mit WAYNE SHORTER verliert der Jazz eine seiner einflussreichsten Figuren

Ob er seinen Frieden im Outer Space gefunden hat? Soweit bekannt, spielte der Saxophonist Wayne Shorter niemals mit Sun Ra, aber mit dessen Idee des Afrofuturismus, der Verbindung afrikanischer Mythen mit Science Fiction und der Wahrheit in den unendlichen Weiten des Orbits, konnte er sich schon früh anfreunden. Mit seinem Mammutwerk „Emanon“, einer Kombination von SciFi-Comic und Dreifach-CD, krönte er 2018 seine afrofuturistische Weltsicht, ...

Studiobesuch bei Frank Bornemann zum neuen ELOY-Album

Am 23. Juni wird „Echoes From The Past“ erscheinen. Der letzte Teil der Jeanne d’Arc-Trilogie dreht sich um die Erinnerungen des Adligen Jean de Metz (geb. um 1398), treuer Gefährte der französischen Nationalheldin. Alles in dem kleinen Tonstudio wirkt irgendwie magisch – die Vintage-Gitarren, die Verstärker, Bornemanns abgegriffene, geheimnisvolle Kladde. Schon drückt der Eloy-Boss die Starttaste, und der Puls geht auf 180.

Die irische Band LANKUM entromantisiert unser ewig grünes Irland-Bild

Irische Musik offenbart sich dem heutigen Ohr entweder oft als Folk Punk à la The Pogues bzw. Flogging Molly oder als Klang-Esoterik im Stile Loreena McKennitts. Das aus Dublin stammende Quartett Lankum ist auf einer ganz anderen Mission. Die instrumentalen Drones und oft martialischen Gesänge auf ihrem dritten Album „False Lankum“ sind albtraumhaft düster, statisch und archaisch, und doch ziehen sich auch immer wieder lichte Fäden durch die Finsternis wie Dämmerstreifen am Horizont. 

SMOKEMASTER bringen den Sound der 60er und 70er Jahre in knackiger Qualität

„Wir sind Smokemaster aus Köllefornia“, begrüßte Björnson Bear das Publikum 2022 beim Rockpalast Crossroads Festival des WDR. Recht hatte der Sänger von Smokemaster, denn das Quintett kommt aus Köln, aber seine Musik könnte auch aus dem sonnigen Staat an der Pazifikküste der USA stammen - denn Smokemaster spielen einen lupenreinen 60er/70er Rock-Sound: mal rau, mal sanft, mal elegant rockig, mal psychedelisch. Alles drin, was drin sein muss ...

Die deutschen Hardrocker PILEDRIVER bauen ihren Status Quo aus

Sie galten jahrelang als die deutsche Vorzeige-Tribute-Band von Status Quo, spätestens mit ihrem Album „Rockwall“ von 2018 konnten sie sich jedoch endgültig von ihren Wurzeln freischwimmen. Ein jetzt veröffentlichtes Livealbum, das es selbstverständlich auch als DVD und Blu-ray gibt, beweist eindrucksvoll, dass das Konzept nicht nur im Studio, sondern auch auf der Bühne bestens funktioniert. Und dies, ohne die Status-Quo-Einflüsse zu verleugnen.

NORBERT EGGER ein rundes Bühnenjubiläum auf Tonträger und auf der Bühne

Es hat eine Weile gedauert, bis der Blues aus den Baumwollfeldern und Live-Clubs Amerikas aufbrach, um seinen weltweiten Siegeszug anzutreten ... Für einen der historischen Momente sorgte der deutsche Impresario Fritz Rau, als er ab 1962 mit dem American Folk Blues Festival eine junge europäische Musikergeneration mit der Kraft und Herrlichkeit des Blues bekannt machte. Ein anderer, vielleicht nicht ganz so bekannter Moment war das Debüt der in Hamburg ansässigen Band City Blues Connection. 

... und vieles mehr!