Kategorie: CD-Reviews | Genre: Stoner/Desertrock | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 152 / 7-8-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 7/10 | Label: Universal | Autor: JV
Natürlich bleibt der Wolfmother-Sänger in Bewegung – vor allem seine Stimmbänder. Die fühlen sich am wohlsten, wenn sie in die Höhen eines jüngeren Robert Plant vordringen dürfen und Luftalarm-Niveau erreichen. In der musikalischen Zeitleiste orientiert sich der Australier an den frühen siebziger Jahren, wie gehabt eigentlich. Allerdings kommt sein „Solo-Projekt“ rauer und ungeschliffener rüber. Die ungezügelte Rhythmussektion verpasst dem Ganzen den Charakter einer Session. In Stockdales Hütte im lässigen Surfer- und Künstlerambiente der Byron Bay hat sie stattgefunden und allen Beteiligten einen Riesenspaß gemacht. So kommen die siebzehn Songs zumindest rüber und so hat der Maestro es auch gewollt. Beim Großteil der Musiker handelt es sich um die letzte Besetzung der Wölfin (Peres, Steele, Hammond, Rosser) – plus ihre ehemaligen Schlagzeuger Rockwell-Scott und Atkins. Tipp zum Atemholen bei all dem Volldampf: „Suitcase (One More Time)“, mit Akustikgitarre schön entspannt am Hippiestrand – oder im rollenden VW-Bus.
Top-Track: Let It Go