Kategorie: CD-Reviews | Genre: Progmetal | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 139 / 4-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 8/10 | Label: Just For Kicks | Autor: AS
Der fünfte Kontinent mausert sich mehr und mehr zum Homeland innovativer Progmetaller. Nach Anubis und Arcane (um nur zwei zu nennen) folgt nun mit Caligula’s Horse ein weiterer Highflyer. Das Quintett um Multiinstrumentalist Sam Vallen und Sänger Jim Grey hat sich gleich mit seinem Debüt eine eigene Nische im Genre freigeschaufelt. Irgendwo zwischen Porcupine Tree, Opeth, Pain Of Salvation und Haken musiziert die Band dynamisch und ausdrucksstark, griffig und melodisch drauflos. Der Opener „The City Has No Empathy“ kombiniert melodische Originalität und Artrock mit Riffpower und Saitenvirtuosität und schiebt locker noch eine vertrackte Zappa-Reminiszenz via Vibrafon ein. „Silence“ betört mit feinem Fingerpicking, gefühlvollem Harmoniegesang und dezent-schrägen Taktungen. Das dreiminütige „Singularity“ glänzt mit einem verblüffenden Gitarrensolo. Das ereignisreiche „Alone In The World“ bietet Sechzehntel-Riffing, wie es meisterlicher kaum sein könnte: mit seinen an Dream Theater gemahnenden Frickelparts der wohl komplizierteste Track. Außer bei Haken treffen Riff- und Metalpower nirgendwo so oft auf klassische und romantische Elemente wie hier.
Top-Track: Alone In The World