Kategorie: CD-Reviews | Genre: Prog | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 137 / 2-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 7/10 | Label: Festival | Autor: WP
Nur wenigen Retroprogbands gelingt es, eine eigene Identität zu entwickeln, eifern sie doch meist großen Vorbildern nach. Auch Robin Armstrong lehnt sich mit seinem Projekt Cosmograf eng an die Musik von Genesis („On Which We Stand“) oder Pink Floyd an. Das Ergebnis seiner dritten Veröffentlichung ist trotzdem gelungen. Mit Hilfe namhafter Gastmusiker, darunter Steve Thorne, Bob Dalton (It Bites), Simon Rogers (Also Eden) und Luke Machin (The Tangent) hat der englische Multiinstrumentalist ein stimmiges, top produziertes Konzeptalbum eingespielt. Dabei bedient er zwar diverse Progklischees, schafft aber auch eine dichte Atmosphäre – mit Gitarren, die an Steve Hackett und David Gilmour erinnern, symphonischen Passagen und dem ein oder anderen Ausflug in floydig-sphärische Klangwelten. Das Album handelt vom Älterwerden und erzählt die Geschichte von der Geburt bis zum Tod, vom ersten Babyschrei bis zu den letzten Herztönen. Die Songs sind nicht superkomplex, leben aber von der Abwechslung, etwa wenn im starken Titelsong ein Gedicht rezitiert wird. Überzeugend!
Top-Track: When Age Has Done Its Duty