A DOG CALLED EGO - Happy Happy Apocalypse

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artrock | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 138 / 3-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 7/10 | Label: Eigenvertrieb | Autor: BSV


Da tüfteln drei Hamburger Jungs fast unbemerkt ihre Vision des New Artrock aus, vermutlich ohne sich überhaupt um diesen Begriff zu scheren. Die elf Tracks auf „Happy Happy Apocalypse“, dem zweiten Album von A Dog Called Ego, funktionieren alle nach demselben Muster: Die Gitarren legen die Rhythmen vor, mal mit sanftem Fingerpicking, meist aber mit ruppigen, schnellen Riffs. Der Gesang kommt dann, wenn die Songs an Tempo verlieren, sich eine Pause gönnen. Dabei entstehen durchaus eingängige Melodien und es erinnert an die kurzen Porcupine- Tree-Songs aus der „In Absentia“- oder „Deadwing“-Ära. Dabei vermeiden A Dog Called Ego jedes Solo. Auch Keyboards findet man nicht. Das schränkt die Soundpalette ein. Die mangelnde stilistische Bandbreite und der etwas dünne Sound (verständlich bei einer Eigenproduktion) sind die einzigen Kritikpunkte. Denn musikalisch ist hier alles einwandfrei, spielfreudig und detailverliebt. Da dieses Album nur in einer 100er Auflage gepresst wurde, bitte schnell auf adogcalledego.com surfen und hineinschnuppern. Es lohnt sich.

Top-Track: Potocari

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