Kategorie: CD-Reviews | Genre: Psychedelic/Space Rock | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 152 / 7-8-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 7/10 | Label: Sulatron | Autor: BSV
Psychedelic aus Italien, das ist nicht gerade alltäglich, hat aber Tradition, wie The Strange Flowers schon seit vielen Jahren belegen. Auf ähnlichen Pfaden wandeln Giöbia aus Mailand. Das neue Album „Introducing Night Sound“ schwimmt galant auf der Neo-Psychedelic-Welle, das macht schon der Opener und Titeltrack deutlich: seltsam schiefe Sounds, gespensterhafte Klänge hinter typischen Sechzigerjahre-Beatrhythmen mit knisternden Gitarren und spacigen Frühsiebziger-Spacesounds. Spaß macht das. Ebenso die witzigen Orgeln und die verhuschten Vocals im sich anschließenden „Can‘t Kill“. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man meinen, Hawkwind würden sich hier ein Popappeal verpassen. „Karmabomb“ macht mit seiner Sitar und seinem munteren Groove „Govinda“ von Kula Shaker Konkurrenz, garniert mit Shoegaze- Einflüssen. „Orange Camel“ überrascht mit flirrender Rhythmusgitarre und knackigen Bässen. Das ist das 21. Jahrhundert, verwoben mit alten Orgeln. Die neun Tracks – darunter je ein Cover von Santana und Electric Prunes (die Orgeln!) – wurden von Eroc gemastert.
Top-Track: No One To Depend On