Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artrock | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 139 / 4-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 8/10 | Label: Mute | Autor: WK
Robert Fripp remixt Grindermans „Heathen Child“ und hievt Nick Cave ins King-Crimson-Universum. Das allein ist schon eine Sensation. Josh Homme von den Queens Of The Stone Age, Faris Badwin von den Horrors, Matt Berninger von The National, Nick Zinner von den Yeah Yeah Yeahs, UNKLE, A Place To Bury Strangers, Andy Weatherall sowie alte Cave-Mitstreiter wie Barry Adamson und Jim Sclavunos haben Hand angelegt, um neue Perspektiven auf das Album „Grinderman 2“ zu gewinnen. Die Remixer loten in den Songs neue Grenzen aus, die Cave allein offenbar so nicht gefunden hätte. Nun ist das nicht das erste Remix-Album der Geschichte, doch anders als gewohnt, finden wir hier nicht eine zusammenhanglose Sammlung individueller Tracks, sondern auch dem zweiten Durchgang dieses Albums ist eine zwingende Geschlossenheit eigen. Das subversive Element dieser ohnehin schon recht düsteren und chaotischen Platte wird hier noch einmal um ein paar entscheidende Levels gesteigert. Es geht den Remixern weniger um ihre eigene Ästhetik als darum, den Intentionen des Schöpfers der Originale so weit wie möglich gerecht zu werden.
Top-Track: Bellringer Blues: Nick Zinner Remix