ROSE HILL DRIVE - Americana

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Rock | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 139 / 4-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 8/10 | Label: The Organisation | Autor: NM


Eine faszinierende Achterbahnfahrt von Stil zu Stil oder ein kruder Mix aus allem? Vielfältig waren die Reaktionen auf „Era Vulgaris“, das bislang letzte Album der Queens Of The Stone Age. „Rose Hill Drive“ schlagen mit ihrem dritten Longplayer in eine ähnliche Kerbe. Auch das Trio aus Colorado kombiniert Blues- und Hardrock-Riffs – mal treibend, mal getragen – mit verschachtelten Arrangements und noisigen Elementen, wie man es von zeitgenössischem Retrorock der ambitionierten Sorte gewohnt ist. Im Vergleich zu Josh Homme und Co. geht es dabei allerdings recht ungestüm vor: Hier trifft der rüde Charme einer Garagenband auf unbefangenes Traditionsbewusstsein – Nuancen von Punk und Metal inklusive. Weshalb dieser Retrorock alles andere als retro klingt. Das gilt nicht zuletzt für die dynamische, aber nicht zu wuchtige Produktion, die jede Stil-Facette voll zur Entfaltung kommen lässt. Somit ergibt sich ein rundes Gesamtbild trotz einer teils massiven Flut von Breaks und Frickeleien. Doch die souveräne, von einer rotzigen Haltung getragene Grundrichtung stimmt.

Top-Track: Psychoanalyst

Zurück zur Übersicht