Kategorie: CD-Reviews | Genre: Ambient, Jazz/Jazzrock/Fusion | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 137 / 2-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 7/10 | Label: Panegyric | Autor: BSV
Tim Bowness schart mittlerweile wie sein no-man-Kollege Steven Wilson Projekt um Projekt um sich. Auf Memories Of Machines – der Koproduktion mit Giancarlo Erra von Nosound in diesem Frühling – folgt nun Slow Electric. Bowness tut sich hier mit seinem langjährigen Weggefährten, dem Keyboarder Peter Chilvers zusammen und hat sich dazu noch die estnische Ambient-Band UMA mit ins Boot geholt. Die sechs Tracks auf dem unbetitelten Debüt sind langsam, ruhig, formschön und in ihrem zugleich eiskalten und warmen Klang geradezu betörend: ambiente Gitarrensounds à la Robert Fripp, kristallklare Pianoperlen, schwebende Sphärenklänge und dazu Tims gewohnt fragiler Gesang. Slow Electric verfallen aber im Gegensatz zu Memories Of Machines nicht dem Reiz allzu großer Harmonie. Dafür sorgen zum einen dezente Percussion-Loops, zum anderen die Trompete von UMAs Aleksei Saks. In langen Noten sorgt diese für ein jazziges Ambiente, mitunter recht scharf gespielt, oder aber ganz relaxt. In zwei Tracks ist zudem kein Geringerer als Tony Levin am Bass zu vernehmen.
Top-Track: Criminal Caught In The Crime