WOLF PEOPLE - Fain

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Psychedelic/Space Rock | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 150 / 5-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 8/10 | Label: Jagjaguwar | Autor: JV


Wie kommt es eigentlich, dass sich bei mehr als der Hälfte aller Wolf-People-Songs der Jethro-Tull-Vergleich aufdrängt, dieses Mal sogar, obwohl gänzlich auf Querflöteneinsatz verzichtet wird? Es muss an diesem speziellen Groove liegen, dem Herzschlag der meisten Songs der Waliser. Und am mittelalterlich anmutenden Gesang des Barden und Gitarristen Jack Sharp. Folkrock ohne Folk-Instrumente, dafür mit einer gewaltigen Dosis Hippie-Spirit und psychedelischen Vibes charakterisiert auch das aktuelle Album. Die jungen Musiker leben den Geist der Folk- und Bluesrock-orientierten sechziger/siebziger Bands so sehr, dass sie die Aufnahmen diesmal sogar in ein abgelegenes Haus in den Yorkshire Dales verlegt haben. Wie bereits nach dem Erscheinen des Vorgängers „Steeples“ angekündigt, erzählt Jack Sharp diesmal Abstrakteres, berichtet von traumgleichen spirituellen Erlebnissen. Seiner Faszination für düstere Balladen über Mörder und Diebe schwört er aber nicht völlig ab, sondern erzählt in „Thief“ in der Ich-Form vom Schicksal eines Räubers, der geschnappt worden ist.

Top-Track: Hesperus

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