Es gibt Dinge, die lassen sich nicht rational erklären. Etwa, wie man eine erfolgreiche Musikerkarriere einfach auf Eis legen und fast ein Vierteljahrhundert abtauchen kann. Matt Johnson reagiert mit einem Lächeln – und einer ganzen Reihe von Gründen: Die Umstrukturierungen der Musikindustrie in den frühen 2000ern hätten sein letztes Album „Naked-Self“ ruiniert und ihn seinen Plattenvertrag gekostet. Dann habe er sich von seiner Partnerin getrennt, seinen Vater und jüngeren Bruder verloren, gesundheitliche Probleme gehabt und sein Heil in Soundtracks gesucht. „Das war keine Sache, mit der sich groß Geld verdienen ließ, aber für mich etwas sehr Therapeutisches hatte: Ich konnte endlich Musik machen, ohne dass mir jemand gesagt hat: ‚Du musst dies oder das ändern, sonst veröffentlichen wir es nicht.‘“