Sechs Jahre hat Nick Cave keine Interviews gegeben. Jetzt redet er wieder – weil er etwas zu sagen hat und weil sein 18. Studioalbum „Wild God“ einen wichtigen Wendepunkt in seiner Karriere darstellt: Die Zeit der Trauer und Selbsttherapie ist vorbei, von nun an genießt er das Leben wieder, wie chaotisch und verrückt die Welt auch sein mag.
Das Ambiente passt zum Künstler: Nick Cave empfängt in einem Londoner Luxushotel im viktorianischen Stil, wo er mit schwarzem Zweireiher, schulterlangem Haar und frisch polierten Lackschuhen glatt den Empfangschef abgeben könnte. Doch er ist hier, um zu reden – ausführlich und über (fast) alles. Dafür nimmt er sich geschlagene 80 Minuten Zeit, von denen wir hier leider nur einen Bruchteil wiedergeben können. Das Wichtigste zuerst:
eclipsed: Warum das lange Schweigen?