Tim Bowness betritt Neuland. „Powder Dry“, das neue Album des Sängers und musikalischen Partners von Steven Wilson bei No-Man, ist anders als seine sieben Vorgänger. Der Brite hat das Album komplett allein eingespielt. Und Steven Wilson kommentiert: „Es hat nicht nur seine einzigartigen Vocals, sondern zeigt auch seine unverkennbare Herangehensweise. Es ist total Tim.“
eclipsed: Wieso bist du das Album ganz allein angegangen?
Tim Bowness: Ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, dass ich alles allein machen wollte und konnte. Das habe ich dann auch Steven und Peter Hammill erzählt. Beide sagten, dass es genau das Richtige sei, was ich tun solle. Sie haben mich dazu ermuntert. Als ich damit begann, fühlte es sich absolut richtig an, es so zu tun.
eclipsed: Hat dich diese Vorgehensweise besonders motiviert?
Tim Bowness, Sänger des Artpop-Duos No-Man, dessen andere kreative Hälfte bekanntlich den Namen Steven Wilson trägt, rechnet damit, dass ihr neues Album „Love You To Bits“ für Kontroversen sorgen könnte: „Eines der interessantesten Dinge daran ist, dass ich überhaupt nicht einschätzen kann, wie die Reaktionen darauf sein werden“, gibt der Brite zu und ergänzt: „Ich hoffe allerdings, dass es als ebenso zugängliches wie ambitioniertes Werk und eines der mutigsten und außergewöhnlichsten No-Man-Alben aufgefasst werden wird. Hoffentlich geben die Leute ihm eine Chance und hören es im Ganzen. Wohin es führt und wie es endet, lässt sich aus den ersten fünf Minuten nicht erschließen.“
Er muss lachen, wenn man ihn auf die für ihn typische Melancholie anspricht und außerdem: „Ich mag nicht gerne reden. Ich mochte es noch nie. Im Schreiben bin ich viel besser. Wenn du möchtest, beantworte ich deine Fragen auch gern per Email“, gibt Tim Bowness gleich zu Beginn des Gespräches zu. Doch so einfach kommt er nicht davon. Schon gar nicht, wenn man den zurückhaltenden britischen Sänger schon mal am Telefon hat. Außerdem hat Bowness, der seit vielen Jahren und diversen Alben zusammen mit seinem musikalischen Partner Steven Wilson das Artpop/Artrock-Duo no-man bildet, einiges zu erzählen über sein neues Soloalbum „Flowers At The Scene“. Ein Album, das den für ihn typischen Artpop mit – ja doch – melancholischen Songs bietet und für das er die Unterstützung einer illustren Schar musikalischer Gäste gewinnen konnte.
eclipsed: Dein letztes Album „Lost In The Ghost Light“ war ein Konzeptalbum. Jetzt sind es elf unabhängige Songs.
„Lost In The Ghost Light“ klingt nicht nach no-man. Es klingt weder nach den früheren Werken von Tim Bowness (dem Sänger von no-man) noch nach The Pineapple Thief, was man vermuten könnte, ist doch deren Frontmann Bruce Soord auf fünf der acht Tracks des aktuellen Albums als Gitarrist zu hören. „Lost In The Ghost Light“ ist in der Karriere von Tim Bowness etwas völlig Neues, nämlich lupenreiner Artrock.
Er hat einfach eine charakteristische Stimme. Ist Tim Bowness als Gastvokalist auf einem Album anderer Musiker vertreten, so hört man ihn heraus. Natürlich steht auch auf dem neuen Werk des Nordengländers „Stupid Things That Mean The World“ sein Gesang im Mittelpunkt und drückt dem Klangbild seinen Stempel auf.
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