1. ARCHIVE - Mr Daisy (4:02)
Album: Call To Arms & Angels
Label/Vertrieb: Dangervisit/PIAS/Rough Trade
www.facebook.com/ArchiveOfficial
In diesem kurzen Song aus der Eröffnungsphase nimmt das ARCHIVE-Mammutwerk „Call To Arms & Angels“ so richtig Fahrt auf. Er vereint die Retro-Elemente mit den Future-Aspekten, die sich durch das ganze Album ziehen. Vor allem aber gibt der unbeschreibliche Sog die Umlaufbahn der folgenden 15 Tracks vor. Album des Monats!
2. TANGERINE DREAM - Raum (Single edit) (7:22)
Album: Raum (2022)
Label/Vertrieb: Eastgate/Kscope/Edel
www.tangerinedreammusic.com
Die aktuelle TANGERINE DREAM-Dreier-Formation schwimmt sich vom großen Erbe der Band frei, indem sie die Brücke zurück zur krautig-experimentellen Phase schlägt und Ideen aus Edgar Froeses Archiv kreativ einwebt. Der Titeltrack ist ein zukünftiger Klassiker, der mit 80er-Zutaten und starker Melodie aufwartet.
3. COWBOY JUNKIES - Five Years (4:24)
Album: Songs Of Recollection (2022)
Label/Vertrieb: Proper/Bertus
www.cowboyjunkies.com
Die Alternative-Country-Rocker COWBOY JUNKIES kredenzen ein Coveralbum, das es in sich hat. Die Songauswahl mit Stücken von u.a. Bob Dylan, Neil Young und den Rolling Stones ist feinste Sahne, die Umsetzung hochatmosphärisch und äußerst gelungen. „Five Years“ aus David Bowies Ziggy-Phase ist eine ganz besondere coole Überraschung.
4. NAXATRAS - The Battle Of Crystal Fields (8:46)
Album: IV (2022)
Label/Vertrieb: Naxatras/Membran
www.naxatras.gr
Die griechische Band NAXATRAS wagt einen wunderbaren Spagat zwischen Classic-, Psychedelic- und Prog-Rock. Rauschhafte Farben und Sounds zwischen Pink Floyd, Eloy und den Ozric Tentacles. Da wird sowohl gemäandert als auch weggeträumt. „The Battle Of Crystal Fields“ ist am proggigsten und vollendet die Tiefenhypnose.
5. WILLE & THE BANDITS - Will We Ever (4:25)
Album: When The World Stood Still (2022)
Label/Vertrieb: Fat Toad/Farmhand/Rough Trade
www.willeandthebandits.com
Wille Edwards haut mit seinen Banditen sein bisher stärkstes Album raus. Bei diesem bunt-roostsigen Stil-Mix werden Fans von Joe Bonamassa, Little Feat, Peter Green und Led Zeppelin bestens bedient. Bei „Will We Ever“ tauscht Edwards die Slide-Gitarrre gegen die Dobro aus und erinnert an den Eric Clapton der 70er-Jahre.
6. PREINCARNATION - Never Ending Game (4:40)
Album: Incarnation I (2022)
Label/Vertrieb: 7Hard/ZYX
www.preincarnation.de
Unaufgeregt und dennoch energiereich, dem guten Ton des Prog-/Melodic-Metals folgend und dennoch eigenwillig: Die Single „Never Ending Game“ vermittelt einen passenden ersten Eindruck des Debüts von PREINCARNATION. Die Wurzeln der Band aus NRW reichen übrigens bis ins Jahr 2009 zurück. Was lange währt…
7. KARCIUS - Supernova (5:53)
Album: Grey, White, Silver, Yellow & Gold (2022)
Label/Vertrieb: Karcius/Just For Kicks
www.karcius.com
Vier Jahre nach ihrem klasse Werk „The Fold“ legen KARCIUS einen ebenbürtigen Nachfolger vor. Dabei geben sie sich teils etwas rockiger, wie der hier gebotene Song belegt, brillieren ansonsten aber weiter im Kontrastieren von Riffhärte und intimen, sphärischen Momenten, wie man das etwa von Riverside kennt.
8. GONG WAH - Baby, Won’t You Come Along (3:32)
Album: A Second (2022)
Label/Vertrieb: Tonzonen/Soulfood
gongwah.bandcamp.com
Melodien und Lärm. Rhythmen und Noises. Aus diesen Zutaten weben GONG WAH aus Köln auf ihrem zweiten Album einem psychedelischen Mix aus Garage Rock und Shoegaze. Das ist ebenso cool wie heißblütig. Es ist mal düster, mal hell. Im hier präsentierten „Baby, Won’t You Come Along“ setzt der Gesang die Reize.
9. ALL THEM WITCHES - 3-5-7 (live) (3:40)
Album: Live On The Internet (2022)
Label/Vertrieb: New West/Redeye/Bertus
www.allthemwitches.org
Mit verhaltenem Druck kommt der Song aus dem Nichts und baut sich rasch auf. Auf dem Studio-Live-Album „Live On The Internet“ ist er eine der ruhigeren Nummern, doch hier bestätigt sich auch das Sprichwort „In der Ruhe liegt die Kraft“. Bester Seventies-Hardrock, kurz, knackig, schnörkellos und doch ganz groß!
10. RPWL - Masters Of War (live) (5:59)
Album: Live From Outer Space (2019)
Label/Vertrieb: Gentle Art Of Music/Soulfood
www.rpwl.net
Bei der Live-Präsentation ihres Sci-Fi-B-Movie-Konzeptalbums konnte eh nichts schief gehen. Doch die Freisinger Artrocker RPWL haben noch mehr drauf. Ihre floydige Version von Bob Dylans „Masters Of War“ unterstreicht in dieser schrecklichen Zeit des Ukrainekriegs die Anklage von Waffenhändlern und Kriegstreibern.