Das amerikanische Trio DREAM THE ELECTRIC SLEEP setzt auf Präzisionsarbeit

31. August 2023

Dream The Electric Sleep

Das amerikanische Trio DREAM THE ELECTRIC SLEEP setzt auf Präzisionsarbeit

„Oh Mann, das waren schon heftige sieben Jahre“, seufzt Matt Page. Sieben Jahre, die seit dem letzten Album „Beneath The Dark Wide Sky“ verstrichen sind. „Es ging diesmal alles langsamer“, erklärt der Sänger und Gitarrist und zählt die Gründe dafür auf: Man habe sich für „American Mystic“ künstlerisch mehr Zeit lassen wollen, hinzu seien private Angelegenheiten gekommen, beispielsweise die Geburt seiner Tochter. Und dann war es natürlich die Pandemie, die Dream The Electric Sleep zwang, einen Gang zurückzuschalten. Insbesondere die Gesangsaufnahmen entstanden in einer Zeit, in der Covid-19 wütete. Page erinnert sich: „Wir stellten das Album in meinem Studio auf meiner Farm mit Nathan Yarborough fertig. Meine Familie musste aus gesundheitlichen Gründen extra vorsichtig sein: Also betrat Nathan den Kontrollraum durch die Türe, während ich durch ein Fenster in den Aufnahmeraum kletterte, sodass wir keinen Kontakt hatten. Und Michael schaltete sich in Echtzeit aus Kanada hinzu.“

Michael, das ist Michael Beinhorn. Der Grammy-nominierte Produzent, auf dessen Referenzliste Acts wie die Red Hot Chili Peppers und Soundgarden stehen, spielte eine integrale Rolle, wie Page zu berichten weiß: „Ich denke, dass es einigen Bands schwerfallen würde, ihre gesamte Musik unter dieses Mikroskop zu legen, das Michael ansetzte. Er sprach von ‚klanglicher Exzellenz‘ und meinte das exakt so. Er würde dir nie einfach auf die Schulter klopfen und sagen: ‚Gute Arbeit.‘ Er brachte Strategien zur Verbesserung jedes Details ein, bis hin zum Bass-Drum-Pattern oder den Reimschemata der Texte. Manche Songs hatten zehn oder mehr Versionen! Es war wirklich anstrengend.“ Eine Anstrengung, die sich aber gelohnt hat, schließlich klingt „American Mystic“ sehr reif, ohne dabei die typischen Tugenden aufzugeben.

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