IAN GILLAN - 80 Jahre und kein bisschen leise

16. September 2025

Ian Gillan Deep Purple

IAN GILLAN - 80 Jahre und kein bisschen leise

In diesen Tagen feiert einer der ganz Großen seines Fachs seinen 80. Geburtstag: Deep-Purple-Frontmann IAN GILLAN. Aus diesem Anlass lassen wir noch einmal die vielen wichtigen Stationen seiner Karriere Revue passieren, an deren Ende der Brite übrigens noch längst nicht angekommen ist. 2025 wollte die Band sich dem Aufnahme- und Tourstress der letzten Jahre folgend eigentlich komplett freinehmen. Doch daraus wurde nichts.

Nachdem Deep Purple im Juni bereits als einer der Headliner des riesigen „Best Of Blues and Rock“-Festivals im brasilianischen São Paulo aufgetreten sind, folgen im November eine Reihe großer Arenen in Georgien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Malaysia – mit Option auf weitere Termine.

Die frühen Jahre

1945 wird Ian Gillan in Chiswick im Londoner Außenbezirk Hounslow geboren. Seine Eltern sind der Fabrikarbeiter Bill und die Teilzeitlehrerin Audrey, die sich für Ian und seine jüngere Schwester Pauline häufig ans Klavier setzt. Überhaupt hat er schon früh viel Musik um sich – sein Großvater ist Opernsänger und sein Onkel Jazzpianist. Erste eigene Erfahrungen macht er als Sopranstimme des lokalen Kirchenchors. In den frühen Teenagerjahren entdeckt er dann Elvis Presley für sich und wird ein großer Fan des Kings. Mit 16 sieht er einen Presley-Film im Kino und beschließt, Sänger zu werden.

Erste nennenswerte Bands sind Garth Rocket & The Moonshiners, The Javelins und Wainwright’s Gentlemen mit Mick Tucker von Sweet. Im April 1965 tritt Gillan der Psychedelic-Gruppe Episode Six bei. Hier trifft er auf einen Mann, der ihn von da an für den weiteren Verlauf seiner Karriere begleiten soll: den späteren Deep-Purple-Bassisten Roger Glover. „Wir zwei sind wie ein altes Ehepaar – nur dass wir uns nicht scheiden lassen können“, scherzt Glover im Juli 2025 im Rahmen des eclipsed-Interviews anlässlich der überarbeiteten Wiederveröffentlichung des Deep-Purple-Albums „Rapture Of The Deep“.

Episode Six schreiben ihr eigenes Material, haben ein richtiges Management und spielen 200 Shows per annum im In- und Ausland. Insgesamt nehmen sie neun Singles auf, von denen es aber keine in die Charts schafft. Anfang 1969 hören Ritchie Blackmore, Jon Lord und Ian Paice von Deep Purple derweil Led Zeppelins Debüt und wollen nach zwei durchaus erfolgreichen Alben mit Psychedelic-Sound nun auch lieber Hardrock machen. Das Trio feuert Sänger Rod Evans und Bassist Nick Simper noch vor der Veröffentlichung des bereits fertiggestellten dritten Albums, um die Vakanzen mit Gillan und Glover zu füllen.

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