KAIPA widmen sich den sagenumwobenen skandinavischen Wäldern

1. Mai 2022

Kaipa

KAIPA widmen sich den sagenumwobenen skandinavischen Wäldern

Hans Lundin ist mittlerweile 74, lebt in der Nähe von Uppsala auf dem Land und ist vollkommen mit sich im Reinen. Der ruhige und dabei stets gut gelaunte Musiker gründete Kaipa 1973 als Ura Kaipa, ein Jahr später ging es unter verkürztem Namen damit los, sich in die Annalen der Prog-Historie einzuschreiben. Seit jeher ist Lundin Sänger, Keyboarder und vor allem Komponist der Formation, die aktuell aus sechs Mitgliedern besteht. Gerade kam das neue Album „Urskog“ in den Handel. Reichlich opak mutet dessen Sound an, was als Kompliment verstanden werden darf. „Das ist richtig“, meint Lundin im Gespräch, „und hat mit meiner Faszination für die undurchdringliche Natur zu tun.“

eclipsed: Was bedeutet der Albumtitel „Urskog“?

Hans Lundin: Der Begriff steht für den schwedischen „Urwald“. Also eine Zone, in der du dich wirklich verlaufen und verhungern kannst, wenn du dich nicht auskennst. Ich fahre sehr oft mit dem Rad durch diese Wälder. Oder ich gehe dort spazieren. Das sind stets magisch-mystische Ausflüge. Auch irgendwie gefährliche Trips. Weil du nie weißt, ob du wieder sicher nach Hause kommst (lacht). Diese Art von beinahe bedrohlicher, aber auch idyllischer Atmosphäre wollten wir mit dem neuen Kaipa-Album vermitteln.

eclipsed: Die neue Platte hat demnach viel mit dem skandinavischen Lebensgefühl zu tun?

Lundin: Unbedingt! Es geht um die vier Jahreszeiten. Aber eben die schwedischen, die recht speziell sind. Viel Licht im Sommer und Herbst. Viel Dunkelheit im Frühjahr und Winter. Wir sind das gewohnt. Wobei der Klimawandel auch an uns nicht vorübergeht. Was mich als Natur-Freak absolut traurig stimmt.

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