Würden Florence And The Machine ein Konzert von Porcupine Tree besuchen, bei dem im Vorprogramm Paramore spielt, und würde die gesamte Bande dann bei der After Show Party eine Jamsession starten, käme so in etwa der Sound der Pariser Indie-Rock-Band Madlen Keys heraus, die im April ihr Debütalbum „Event Horizon“ veröffentlichte. Noch ist das virtuose Quintett aus Paris um die ursprünglich aus Korsika stammende Caroline Calen ein Geheimtipp, doch das wird sich hoffentlich bald ändern. Die Band beherrscht ihre Kunst so gut, dass sie ein diverses Publikum vom bewanderten Progger bis zum Alternative-Pop-Fan begeistern kann.
„Ich finde, dass richtig gute Musik in der Lage sein sollte, einem Mainstream-Publikum genauso zu gefallen wie Musik-Nerds“, so Calen. Irgendwo zwischen Progressive, Heavy-Momenten, Alternative und cineastischem Pop schaffen Madlen Keys eine musikalisch weite Parallelwelt, die eine unvergleichliche Magie erzeugt. Ihren Songwriting-Prozess beschreibt die Frontfrau als „Reise durch tonale Landschaften. Beim Schreiben lasse ich meiner Inspiration freien Lauf und singe zum Beispiel auf lange Instrumentalparts. So kann ich mich durch verschiedene emotionale Zustände bewegen. Musik ist für mich ein verbindendes Element zwischen Menschen und manchmal auch Orten. Aus diesem Gefühl heraus entstand zum Beispiel der korsische polyphone Chor des letzten Songs.“