Mit seinem zweiten Soloalbum „Maze Of My Mind“ bricht MARTIN MILLER zu neuen Ufern auf

29. Mai 2023

Martin Miller

Mit seinem zweiten Soloalbum „Maze Of My Mind“ bricht MARTIN MILLER zu neuen Ufern auf

Er ist Gitarrenlehrer, YouTuber, Ibanez-Signature-Artist und Solokünstler. Mit seiner exzellent besetzten Martin Miller Session Band hat er großartige Cover-Medleys geschaffen, die von Toto, Genesis, Deep Purple und The Police bis hin zu a-ha und Tears For Fears die größten Rock-Hits aller Zeiten abdecken. Der gebürtige Leipziger jammt schon mal ganz locker mit Paul Gilbert live im Studio, Dream Theaters John Petrucci adelte ihn als „Monster-Gitarristen“, und das Vorwort für sein aktuelles Lehrbuch schrieb Andy Timmons. 2013 erschien sein erstes Instrumental-Soloalbum „The Other End“, jetzt legt er mit „Maze Of My Mind“ in einem gänzlich anderen Genre nach.  

Die erstaunlichste Entwicklung hat Gitarrist Miller ohnehin im gesanglichen Bereich vollzogen. „Ich habe mir in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren ja durchaus ein Renommee als Instrumental-Gitarrist irgendwo zwischen Rock und Jazz aufgebaut. Um das Jahr 2015 herum bin ich dann aber so ein bisschen in eine Sinnkrise gestolpert und war auch nicht mehr ganz glücklich mit meiner Karriere im Allgemeinen. Es gibt viele Menschen, die in so einer Situation zum Beispiel noch mal eine neue Sprache lernen, und ich habe mir halt gedacht: Ich lern’ noch mal ein neues Instrument. Und dann stand ich am Ende vor der Wahl, mal ernsthaft Klavier zu lernen oder eben zu singen. Ich habe ganz locker mit Gesangsunterricht angefangen, um auszutesten, ob meine biologischen Voraussetzungen überhaupt ausreichen, und ganz plötzlich war ich vom Gesang genauso angefixt wie damals, als ich mit dem Gitarrespielen angefangen habe.“ 

Seinem ersten Album „The Other End“ steht Miller, der als Jahrgang 1985 seine früheste Kindheit noch während der letzten Atemzüge der DDR erlebte, heute eher kritisch gegenüber. „Irgendwie ist das ja auch so ein Klischee oder unausgesprochenes Gesetz, dass ein Gitarrist auf seinem Soloalbum unbedingt zeigen muss, was er alles draufhat und wie stilistisch versiert er ist. Letztendlich hatte ich aber damals trotzdem das Gefühl, mich als Gitarrist beweisen zu müssen. Und auch das hat am Ende möglicherweise ein bisschen zu der oben beschriebenen Frustration beigetragen: nämlich, dass dem Album doch ein wenig die persönliche Identität fehlt. Aus heutiger Sicht hat es für mich keinen Wert mehr.“

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