Beim Rennen um das „Album das Monats“ konnten SQUEAKY FEET in unserer April-Ausgabe die lange Zeit in Führung liegende Julia Holter in einem atemberaubenden Endspurt noch überrunden. Ein wohlverdienter Sieg, denn „Cause For Alarm“, das Debütwerk des Quintetts aus Denver/ Colorado, besticht durch eine quicklebendige Mischung aus Prog, Jamrock und Fusion. Wir nutzten die Gelegenheit, um drei von fünf Mitgliedern der neuen US-Prog-Sensation auf den Zahn zu fühlen: Sänger/Gitarrist Colin Shore, Gitarrist Greg King und Bassist Jimmy Finnegan.
Obwohl Squeaky Feet erst seit 2018 unter diesem Namen aktiv sind, reichen die Anfänge der Band laut Colin Shore fast 15 Jahre zurück. „Greg King, unser Drummer Kevin D’Angelo und ich haben uns am Berklee College getroffen, aber erst, nachdem wir von der US-Ostküste nach Colorado umgezogen sind, haben wir beschlossen, ein gemeinsames Projekt auf die Beine zu stellen.“ In Denver wurden bald die restlichen zwei Bandmitglieder gefunden, und zwar „an einer Musikschule, wo wir alle unterrichten“, berichtet Jimmy Finnegan und ergänzt: „Unser Keyboarder Brian Keller hat ebenso wie wir Musik studiert, und unser ähnlicher Background hat einen großen Einfluss darauf, wie wir komponieren, kommunizieren und improvisieren.“
Schon kurz nach ihrer Gründung begannen Squeaky Feet zu touren. „Echte Fortschritte machten wir aber erst vor ein paar Monaten, als unser Album herauskam“, gesteht Greg King. „Wir wollten auch international etwas erreichen, doch Jam-Bands können eigentlich nur in den USA richtig was reißen – bei uns kommt aber der Prog-Aspekt dazu, der die Leute anspricht.“ So ist es zu erklären, dass „Cause For Alarm“ auch in Europa und Japan auf viel positive Resonanz stößt. Wer die zahlreichen YouTube-Videos von Squeaky Feet kennt, kriegt bereits einen guten Eindruck, wie die Band ihre Prog-Einflüsse (Rush, King Crimson, Yes) mit den Improvisations-Trips von Jam-Bands wie Phish und Umphrey’s McGee verschmilzt ...