TRIFECTA - Surrealistisches Gemüse

2. April 2024

Trifecta Steven Wilson

TRIFECTA - Surrealistisches Gemüse

Die Chemie stimmt zwischen Bassist und Sänger Nick Beggs, Keyboarder Adam Holzman und Drummer Craig Blundell, die sich als Tourmusiker von Steven Wilson kennen- und schätzen lernten. Dass sich ihre musikalischen Vorstellungen bestens ergänzen, zeichnete sich bereits während der damaligen Soundchecks ab. Wie aus einigen dabei entstandenen Ideen eine Band und zwei Alben erwuchsen, erzählte Beggs eclipsed.

„Ich liebe es, mit Adam und Craig zu arbeiten. Sie sind sehr kreativ, und ich bekomme immer direkte und interessante Reaktionen“, beschreibt Nick Beggs die Kooperation, die via Filesharing erfolgte. „Wir haben sehr unterschiedliche musikalische Ansätze, die sich perfekt zu einem Ganzen fügen.“ Letzteres zeigte sich zunächst bei den erwähnten Soundchecksessions, denen Musiker und Crew den Namen „Jazzclub“ gaben: „Nicht alle Crewmitglieder fanden das toll, hier und da hieß es: ‚Oh, nein, nicht schon wieder der Jazzclub.‘ Aber uns war das egal, wir hatten Spaß. Adam und ich nahmen einige Dinge, die wir dort spielten, mit unseren iPhones auf. Daraus entwickelten sich einige Tracks für das erste Album.“

Ihr neues Werk „The New Normal“ entstand vor, während und nach der Corona-Zeit: „Ursprünglich war das zweite Album rein instrumental, erst später fügte ich gesprochene Parts hinzu. Die anderen mochten das, das Ganze bekam dadurch einen avantgardistischen Anstrich, wurde seltsam und teils auch lustig“ - ein Aspekt, der auch dem Label gefiel. Wie auf dem Erstling „Fragments“ finden sich auch auf dem zweiten Album jazzige und proggige Elemente, ergänzt um poppige und folkige Anteile. Fantasievolle, teils surreale Titel voller Wortwitz sind ein Markenzeichen der Band („Dot Are You Wooing?“ statt „What Are You Doing?“, „Ornamental Lettuce“, „Wacky Tobaccy“) und werfen Fragen auf: Was hat sich der Künstler beispielsweise bei „Stroboscopic Fennel“ („Stroboskopischer Fenchel“) gedacht? „Ich denke mir gern merkwürdige Songtitel aus, es gibt eine ganze Liste davon auf meinem iPhone, und wenn ich spazieren gehe, überlege ich mir etwas dazu. Die Idee, dass ich in meinem Kühlschrank ein Gemüse habe, das pulsiert und leuchtet, gefiel mir...“

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