…AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD - Wüstentherapie

Trail Of Dead haben Grund zum Feiern. Vor genau zwanzig Jahren wurde die US-Formation, die einst für ihre zerstörerischen Bühnenshows bekannt war, ins Leben gerufen. Von der Urbesetzung sind zwar nur noch Conrad Keely (voc, g) und Jason Reece (dr, g, voc) dabei, doch das aktuelle Album „IX“ verdeutlicht, dass sich die Band nicht auf den Lorbeeren von „Tao Of The Dead“ und „Lost Songs“ ausruhen will. Stattdessen bietet sie mit „IX“ ein sehr kohärentes, melodienreiches Werk, das gleichzeitig betörende New-Artrock-Exkursionen unternimmt. Im Interview verrät Jason Reece mehr über den Songwriting-Prozess, die Aufnahmen und die therapeutische Wirkung der Songs.

eclipsed: Eure neue CD „IX“ erscheint pünktlich zum zwanzigjährigen Bandjubiläum. Ist das der Grund, warum es so optimistisch klingt?

Jason Reece: Wir hatten eigentlich ein Instrumentalalbum machen wollen, mit Musik, die für Film und Fernsehen verwendet werden könnte. Letztlich kam aber ein Songalbum heraus, und es dauerte eine Weile, bis wir uns damit anfreundeten.

eclipsed: Trotz ihres positiven Grundtons geht es auf der Platte um Verlusterfahrungen, die ihr als Band gemacht habt. Seid ihr euch während der Aufnahmen eurer eigenen Sterblichkeit stärker bewusst geworden?

Reece: Nun, es geht bei den Songs nicht nur um Sterblichkeit, sondern auch um den Verlust von Beziehungen, die zum Scheitern verurteilt sind. Diese Themen sprechen den Durchschnittsmenschen an, weil jeder damit seine Erfahrungen gemacht hat. Viele der Songs sind persönliche Reflexionen über unser eigenes Leben, während beim vorigen Album eher das weltpolitische Geschehen im Mittelpunkt stand.

Lesen Sie mehr im eclipsed Nr. 165 (November 2014).