Collins trägt ein schwarzes Hemd, blaue Jeans sowie einen Hut, den er gerade erstanden hat, und ist trotz des körperlichen Handicaps guter Dinge. Soeben wurde bekannt, dass er wieder mit seiner Ex-Frau Orianne zusammen ist – doch jetzt tritt er erst einmal an, um über das große Wiederveröffentlichungsprojekt seiner acht Soloalben zu sprechen. Nach „Face Value“ (1981) und „Both Sides“ (1993) erscheinen nun „Hello, I Must Be Going!“ (1982) und „Dance Into The Light” (1996).
eclipsed: Phil, was macht der Rücken?
Phil Collins: Es wird. Wenn ich lange stehe, tut er noch weh.
eclipsed: Die Operation im September war eine ziemlich ernste Sache, oder?
Collins: War es, ja. Ich habe den ganzen Rücken voller Schrauben. Da war echt alles krass verbogen, Nerven wurden eingeklemmt, ich hatte schon länger dieses Taubheitsgefühl in der rechten Seite. Der Körper hat durch das ganze Schlagzeugspielen schon wirklich viel mitmachen müssen. Aber ich habe das Glück, dass einer der führenden Rückenchirurgen in Miami lebt, mich behandelt und inzwischen ein toller Freund von mir geworden ist. Wir schreiben uns ständig SMS, und der ist noch älter als ich.
eclipsed: Du hast jetzt alle Möglichkeiten, wo der Ruhestand vorbei ist: Soloalbum, Solotour, ein Album mit deinem neuen Nachbarn Barry Gibb, vielleicht sogar ein Comeback mit Genesis…
Collins: Langsam, langsam. Warte mal. (lacht)
eclipsed: Nun gut, aber du bist auf jeden Fall wieder im Spiel.
Collins: Richtig. Ich will allerdings auch nicht auf einen Schlag zu viel anfangen, mir zu viel aufhalsen. Ich muss erst mal wieder reinkommen. Aber die Möglichkeiten sind vorhanden, da gebe ich dir Recht. Vor drei oder vier Jahren hätte ich sicher geantwortet: „Ich mache gar nichts mehr!“ Jetzt im Moment denke ich über die Projekte nach, die ich angehen könnte. Ich lege mich aber immer noch nicht fest in der Form: Ja, dies oder jenes mache ich auf alle Fälle.