Er wandert zwischen zwei Welten, zwei Herzen schlagen in seiner Brust. Das wird deutlich, als Mariusz Duda sich am Telefon meldet: „Hello, here is Mariusz from… ah… Lunatic Soul or Riverside“. Kurze Verwirrung auf der polnischen Seite der Leitung, gefolgt von einem kurzen Lachen auf beiden Seiten. Um Lunatic Soul geht es dieses Mal – und um das neue Album, das sich mit düsterem, trance-artigem Artrock präsentiert.
eclipsed: „Walking On A Flashlight Beam“ ist das erste Lunatic-Soul-Album mit farbigem Cover und einem richtigen Titel. Symbolisiert das, dass du ein neues Kapitel aufgeschlagen hast?
Mariusz Duda: Ich hoffe es. Einerseits wollte ich meinen charakteristischen Stil beibehalten, andererseits auch neues Terrain betreten. Dennoch ist das Album mit seinen beiden Vorgängern verbunden. Inhaltlich ist es so etwas wie die Vorgeschichte des ersten Albums. Es ist die Story eines Menschen vor dessen Geburt.
eclipsed: Der Sound hat sich verschoben, mehr Elektronik, mehr Industrial-Sounds.
Duda: Maciej Szelenbaum ist nicht mehr an Bord. Ich bin sehr dankbar für die Zusammenarbeit auf den ersten Alben. Ich brauchte also Ersatz für all die Flöten und Congas. Ich entschied mich, das durch pure Elektronik zu ersetzen. Ich kaufte Keyboards und lernte, darauf zu spielen.