SAGA - Futuristisch und virtuos

27. Juni 2014

Saga

1978 prangte auf dem Debütwerk der kanadischen Prog-Formation Saga ein goldenes Insekt, das seither zu einer Art Bandmaskottchen geworden ist. Die Chapters, die Mosaiksteine, die zusammengenommen eine Science-Fiction-Mär um Albert Einsteins konserviertes Gehirn ergeben, fanden sich nicht-chronologisch auf den Saga-Alben von 1978 bis 2003. Futuristisches Design und virtuoses Handwerk kennzeichnen Saga bis zum heutigen Tage. Michael Sadler und Ian Crichton berichten, wo die Band 2014 steht.

eclipsed: „Sagacity“ ist ein schönes Wortspiel mit eurem Bandnamen. Worin seht ihr die Weisheit beim neuen Album?

Michael Sadler: Oh, schwer zu beantworten. (lacht) Wir versuchen mit unserer Musik im Hier und Jetzt zu stehen. Auf der anderen Seite höre ich dem genau zu, was die Fans etwa auf Facebook diskutieren und sich wünschen. Die erzählen uns, wie sehr sie die frühen Alben wie „Silent Knight“ mögen. Natürlich wollten wir deswegen nicht ein Album genau wie dieses machen, aber ich habe versucht mich in die alte Zeit zu versetzen. Mir wurde klar, dass unsere Stärke darin lag, keinen vorgegebenen Regeln zu folgen. Diesen Geist wollten wir mit starkem Songmaterial auf „Sagacity“ aufleben lassen, mitsamt dem Wechselspiel von Gitarre und Keyboards, für das wir berühmt sind. Wir haben das neue Album mit den Fans im Hinterkopf gemacht.

Ian Crichton: Den Albumtitel fanden wir im Wörterbuch. „Sagacity“ machte einfach Sinn. Schließlich sind wir mittlerweile eine der ältesten Progbands. Also beschreibt das auch unsere Ausdauer. Wir haben es geschafft, immer noch da zu sein.

eclipsed: Inwiefern unterscheidet sich eure Arbeit heute von euren Anfängen?

Sadler: Heutzutage legen wir von vornherein sehr viel Wert auf die Melodie und müssen nicht alles mit Instrumenten zukleistern.

Lesen Sie mehr im eclipsed Nr. 162 (Juli/August 2014).