Die aus Oakville in der Nähe von Toronto stammende Band Saga wurde zu Beginn jener Phase ins Leben gerufen, die als „dunkle Zeit“ des Progressive Rock bezeichnet wird: 1977 hatte das Genre seine dominierende Stellung bereits eingebüßt, doch seine Protagonisten beeinflussten weiterhin eine stattliche Anzahl von jüngeren Musikern, die sich daranmachten, das progressive Erbe fortzuführen. Saga gehörten noch vor Marillion und IQ zur Speerspitze der zweiten Welle melodisch-symphonischer Prog-Bands und etablierten sich mit einem breiten Spagat zwischen Hochgeschwindigkeits-Prog, muskulösem Rock und melodiösem Pop. Vor 41 Jahren erschien ihr bahnbrechendes Werk „Worlds Apart“, ein Jahr später das seinerseits äußerst erfolgreiche Livealbum „In Transit“ – Anlass genug, an dieser Stelle ihren Weg als Liveband bis zu jenem Eintritt in eine neue Bandära nachzuzeichnen, der mit ihrem internationalen Durchbruch einherging.
Ein Akustikalbum von Saga? Das kommt unerwartet und kann als kleine Sensation angesehen werden – arbeiten die kanadischen Melodic-Progger doch normalerweise vollelektrisch, mit einer wahren Synthesizer-Flotte und bis zu drei Keyboardern gleichzeitig. Dessen ungeachtet legen sie mit „Symmetry“ ein überzeugendes Werk vor.
Viele Rockbands präsentieren ihre Stücke heute live in einem kleinen, feinen Akustikset. Auch Saga haben dies in jüngerer Zeit schon öfter getan. Nach ihrer kurzen Auszeit 2019 nutzten die Kanadier die coronabedingte Zwangspause, um ein funkensprühendes Werk ganz ohne Synthesizer und Elektronik einzuspielen.
Im Interview spricht Sänger und Multiinstrumentalist Michael Sadler über den musikalischen Ansatz des Albums und die Herausforderungen bei der minimalistischen Umsetzung von Stücken wie „Wind Him Up“, „Images“, „The Perfectionist“ oder „Tired World“.
Lange hat der sich selbst verordnete Ruhestand nicht gehalten. Verkündete die kanadische Prog-Institution SAGA noch im Januar 2017 offiziell, dass nach der anstehenden „The Final Chapter“-Tour Schluss sei, so kehrt die Band nun im Frühjahr 2020 unter dem Motto „Out Of The Shadows“ in die Konzertarenen zurück, allerdings ohne Bassist Jim Crichton. Und auch in Sachen Musik gibt es Neuigkeiten.
eclipsed: Es war nur ein kurzer Abschied von den Live-Auftritten. Warum kehrt ihr so schnell wieder zurück, Michael?
1978 prangte auf dem Debütwerk der kanadischen Prog-Formation Saga ein goldenes Insekt, das seither zu einer Art Bandmaskottchen geworden ist. Die Chapters, die Mosaiksteine, die zusammengenommen eine Science-Fiction-Mär um Albert Einsteins konserviertes Gehirn ergeben, fanden sich nicht-chronologisch auf den Saga-Alben von 1978 bis 2003. Futuristisches Design und virtuoses Handwerk kennzeichnen Saga bis zum heutigen Tage. Michael Sadler und Ian Crichton berichten, wo die Band 2014 steht.
eclipsed: „Sagacity“ ist ein schönes Wortspiel mit eurem Bandnamen. Worin seht ihr die Weisheit beim neuen Album?
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