Die meisten Fans hatten die Band von Sänger/Gitarrist Ty Tabor (Kingʼs X), Bassist John Myung (Dream Theater) und Schlagzeuger Rod Morgenstein (Dixie Dregs) vermutlich schon seit ihrem Album „2“ (2004) nicht mehr wirklich auf dem Schirm. Grund: das Erscheinen des Comebackalbums „Shall We Descent“ (2011) fand im Prinzip unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. „Zu der Zeit standen wir ohne Plattenvertrag da, hatten aber trotzdem Bock, zusammen Musik zu machen und Songs einzuspielen“, blickt Tabor zurück.
„Wir haben das Album dann selbständig auf einem Onlinelabel herausgebracht. Allerdings war uns schon vorher klar, dass wir damit ganz sicher nicht die ganz große Aufmerksamkeit erregen würden. Trotzdem würde ich es in der Situation wieder genauso machen, denn letztendlich haben wir uns damals wieder neu gefunden und erfunden. Natürlich ist eine Band wie The Jelly Jam immer auch vom Terminkalender der einzelnen Mitglieder abhängig, und gerade John ist mit Dream Theater ziemlich beschäftigt. Aber wenn wir dann zusammenkommen, nehmen wir auch wie eine richtige Band auf. Wir leben zusammen, schreiben zusammen und nehmen zusammen auf. Da passiert nichts übers Internet, wir wollen uns wie eine richtige Band fühlen.“
Dass The Jelly Jam ihre Mission ernst nehmen lässt sich vor allem an einem ablesen: „Wir werden in diesem Jahr erstmals auch Shows zusammen spielen. Und das ist es ja, was ein Projekt erst zu einer richtigen Band werden lässt. Ob wir auch nach Europa kommen werden, kann ich zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht sagen. Wir sind da natürlich auch auf mögliche Angebote angewiesen, aber an uns soll es nicht liegen. Hier in den Staaten konzentrieren wir uns jetzt erst mal auf den Nordosten, denn da kann man relativ ökonomisch sehr viele Städte erreichen.“