SONAA (SONS OF NOEL AND ADRIAN) „Turquoise Purple Pink“

12. Dezember 2016

„Folk“ hat die Musik von Sons Of Noel And Adrian eigentlich nie passend umschrieben. Dass der Begriff bei den beiden bisherigen Alben des Musikerkollektivs aus Brighton bemüht wurde, mag darin begründet liegen, dass alles, was auf diesen nicht Folk darstellte (immerhin eine Menge) nur schwer in Worte zu fassen ist. Das dritte SONAA-Werk (wie auch das zweite vier Jahre nach dem Debüt veröffentlicht) macht es einem insofern leichter, als man besagten Begriff nun erst gar nicht mehr anfassen muss.


SUN DIAL „Made In The Machine“

12. Dezember 2016

Die britischen Sun Dial hatten mit ihrem Debüt „Other Way Out“ von 1990 einen Meilenstein im Neo-Psych hingelegt. Seit ihrem letzten Werk „Mind Control“ (2012) sind sie beim hiesigen Sulatron-Label untergebracht. Natürlich ist auch das neue Opus eine Space-Odyssee, die zwischen frühem Krautrock, Spacerock und Dark Psych oszilliert.


MARTHA WAINWRIGHT „Goodnight City“

12. Dezember 2016

„Everything about you is magical“, singt die Kanadierin in „Franci“. Das trifft ebenso auf ihr neues Album zu, das pure Magie verbreitet und Songwriter-Handwerk vom Allerfeinsten bietet. Ob die Künstlerin in dem genannten Stück ihre Eindrücke von einer früh verstorbenen Verwandten wiedergibt, die sie nur aus den Schilderungen von anderen kennt, aus unterschiedlichen Perspektiven von Begegnungen und Abschieden erzählt oder von Stationen ihres Lebens – immer schafft sie es, den Hörer in ihre Geschichten zu ziehen.


THE FLAMING LIPS „Oczy Mlody“

28. November 2016

Wayne Coyne ist weiter auf dem Weg zu seiner persönlichen Vervollkommnung. Aus dem Menschen wird immer mehr ein geniales Bündel aus Wille und Vorstellung. Für Flaming-Lips-Verhältnisse ist ihr neues Album erstaunlich minimalistisch und unprätentiös. Dafür sind sie umso experimenteller. Ähnlich wie auf „The Terror“ hört man die wie immer schönen Melodien erst ganz allmählich aus den Sounds heraus, doch diesmal verbergen sie sich nicht in einer Klangwolke, sondern wirken eher wie dünne Kondensstreifen am Firmament.


THE COLORIST & EMILIANA TORRINI „The Colorist & Emiliana Torrini“

28. November 2016

Neuer Name, alte Bekannte: Hinter The Colorist verbirgt sich ein achtköpfiges, belgisches Avantgardeorchester, das primär aus Mitgliedern von Zita Swoon besteht, und sich – mangels eines festen Sängers - immer neue Gast-Vokalisten ins Studio wie auf die Bühne holt. Anfang 2016 war es die kleine Isländerin mit den italienischen Wurzeln, aus deren Katalog man neun Songs auswählte und – weil man sich so gut verstand – gleich noch einen neuen schrieb, nämlich „When We Dance“.


AVENGED SEVENFOLD „The Stage“

28. November 2016

Jedes Album von Avenged Sevenfold war eine Wundertüte. Zumindest seit ihrem dritten Longplayer „City Of Evil“ (2005) haben die Jungs aus Huntington Beach dabei auch stets gute Qualität abgeliefert. Nichts anderes kann man von ihrer inzwischen siebten Songkollektion „The Stage“ behaupten, die nicht nur als das längste, sondern wohl auch als das musikalisch anspruchsvollste (aber ganz sicher nicht eingängigste) Werk ihrer Diskografie durchgeht.


RONNIE EARL AND THE BROADCASTERS „Maxwell Street“

28. November 2016

Ronnie Earl überrascht mit seinem neuen Album, da er seinen Gitarren-Sound geändert hat und ganz im Gegensatz zum Trend einen meist cleanen Klang bevorzugt, bei dem jede Note hörbar wird und nicht in der Verzerrung verschwimmt. Darüber hinaus sorgt Sängerin Diane Blue für gefühlvolle Gesangspassagen.


D.D DUMBO „Utopia Defeated“

28. November 2016

Aus Australien kommt der junge Musiker Oliver Perry. Unter dem Pseudonym D. D. Dumbo tritt er live alleine auf und loopt sich zur Ein-Mann-Band. Für seine erste Platte hat er nun alle Tonspuren hübsch der Reihe nach eingespielt. In „Walrus“ klingt seine Stimme fast wie ein afrikanischer Sting, die komplexen Grooves lassen an World Music im Sinne eines Peter Gabriel denken.