eclipsed Nr. 146 / 12-2012 - 1-2013

LED ZEPPELIN
Das große Finale

Es gibt kein Zurück: 32 Jahre nach dem Ende von Led Zeppelin haben sich auch die letzten Hoffnungen auf ein Comeback der Rocklegende zerschlagen. Page, Plant und Jones konnten auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, sie haben ein zwiespältiges Verhältnis zur eigenen Vergangenheit und sind mental längst woanders. So ist die Veröffentlichung ihrer neuen Live-DVD „Celebration Day“ denn auch ein seltener Anlass zu kollektiver Nostalgie und ausführlichen Gesprächen mit Jimmy Page und John Paul Jones, die wir hier ungekürzt wiedergeben, den sich eclipsed natürlich nicht entgehen lässt.

PETER GABRIEL
So, das hätten wir!

„Sledgehammer“, „Big Time“, „Don’t Give Up“, „In Your Eyes“ – kein anderes Peter-Gabriel-Album hat so viele Hits abgeworfen wie das 1986 erschienene „So“. Plötzlich war der verschrobene Artpoptüftler ein household name, der Millionen verdiente und sich endgültig von seiner alten Band Genesis abnabelte. Mit dem Jubiläumsboxset zu „So“ liefert Gabriel nun faszinierende Einblicke in die Entstehung seines epochalen Werks.

JAZZ AUS DER STECKDOSE
Die Geschichte des Jazzrock, Teil 1

Die 43. Auflage des Deutschen Jazzfestivals in Frankfurt konzentrierte sich auf eine Spielart, die ab Mitte der Sechziger ungeahnte Energien freisetzte: Der Jazzrock riss für unüberwindbar geglaubte Barrieren nieder und verhalf beiden Stilen zu neuen Möglichkeiten. Wir nehmen das diesjährige Jazzfestival zum Anlass, einen zweiteiligen Abriss der Entwicklung des Jazzrock, die keine Umwälzung eines Augenblicks war, sondern eine Revolution, die sich über mehrere Jahre erstreckte, zu liefern.

NEIL YOUNG
Im Herbst des Lebens

Ein neues Album, das schon jetzt zu den Highlights seines Spätwerks zählt, dazu eine Autobiographie, die sich grundlegend von handelsüblichen Lebensbeschreibungen unterscheidet – Neil Young ist im Herbst 2012 allgegenwärtig. Doch was treibt einen 67-Jährigen an, der nach eigener Aussage in Kürze auch noch en passant die Musikindustrie vorm Untergang bewahren will? eclipsed nahm sich Album und Buch vor, um dort nach Spuren zu suchen.

GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR
...und plötzlich! sind sie wieder da

Zehn Jahre nach „Yanqui U.X.O.“ präsentiert die gefeierte kanadische Formation Godspeed You! Black Emperor nun ihre vierte reguläre Studioeinspielung – und zwar aus dem Nichts. Vollkommen überraschend. Und auch mit „’Allelujah! Don’t Bend! Ascend!“ bewegt sich die Gruppe abseits des Musikbusiness. Sie gibt zwei Statements ab: ein musikalisches und ein politisches.

Weiter im Text! Kultige Songs und ihre Bedeutung
SAGA – WIND HIM UP

Nur wenige Songtexte in der Rock- und Popmusik drehen sich um das Thema Spielsucht. Dabei ist kaum anzunehmen, dass dem hedonistischen Musikervolk ausgerechnet dieses Laster, vulgo: Krankheit, fremd sein soll. Die kanadische Erfolgsband Saga nahm sich immerhin einmal dieses Zivilisationsphänomens an. Und zwar im Text zu einem ihrer größten Hits.

INTERPOL
New York für Fortgeschrittene

Mit „Turn On The Bright Lights“ haben die Indierocker Interpol vor zehn Jahren eines der spektakulärsten Debütalben der jüngeren Rockgeschichte vorgelegt. Sie haben hier den Sound einer erschütterten, zweifelnden Stadt eingefangen. Anders als der rotzige Einstand der Strokes zwölf Monate zuvor, war „Turn On The Bright Lights“ dunkel, grüblerisch, mysteriös.

JEFF WAYNE
„Alles, was ich tue, ist Marsianer bekämpfen“

1898 schrieb H. G. Wells die Science-Fiction-Erzählung „The War Of The Worlds“. 1939 versetzte Orson Welles‘ Radioversion der Geschichte von der Eroberung der Welt durch Marsinvasoren Tausende Amerikaner in Panik, weil sie den Angriff für real hielten. 1978 folgte „Jeff Wayne’s Musical Version Of The War Of The Worlds“, wie sein Doppelalbum mit vollem Titel heißt. Die atemberaubende Mixtur aus elektronischen und sinfonischen Progressive-Rock-Klängen, damals angesagten Discorhythmen und Filmsoundcollagen mitsamt der dramatischen Stimme des Erzählers Richard Burton und denen von Rocksängern wie Justin Hayward, Chris Thompson oder Phil Lynott fand massiven Käuferzuspruch. Nun ist Jeff Wayne mit der modernisierten Version „The New Generation“ zurück – auf CD sowie auf der Bühne.

EINKAUFSZETTEL CARAVAN
Progpioniere des uneingeschränkten Optimismus

Als sich Caravan 1968 formierten, ahnten Pye Hastings (Gesang, Gitarre), Richard Sinclair (Bass, Gesang), dessen Bruder David Sinclair (Keyboards) und Richard Coughlan (Schlagzeug) nicht, dass sie in den folgenden Jahren ein eigenes Rockgenre begründen würden – den Canterbury-Rock, der sich durch Folk-, Jazz-, Beat-, Pop- und Prog-Elemente auszeichnet.