Das aktuelle Heft / eclipsed Nr. 225 / 11-2020

BRUCE SPRINGSTEEN - Energiegeladener Blick zurück

Bruce Springsteens neues Album „Letter To You“ kommt überraschend. Doch wer in Corona- und US-Wahlkampf-Zeiten vom Boss ein waschechtes politisches Album wie einst „The Rising“ nach den 9/11-Anschlägen erwartet hatte, sieht sich getäuscht. Ist es auch kein „Brief“ zur aktuellen Lage der Welt, so handelt es sich bei „Letter To You“ doch um ein Album voller Weisheit, auf dem sich der Musiker intensiv mit seiner Vergangenheit auseinandersetzt ...

LED ZEPPELIN - Das schwierige dritte Album: Kampf um den Rock-Thron mit ungewohnten Tönen 

1969 katapultierten sich Led Zeppelin mit ihrem Heavy-Blues-Debüt und dem einige Monate darauf veröffentlichten, härteren „Led Zeppelin II“ inklusive der Hitsingle „Whole Lotta Love“ an die Rock-Spitze. Mit Deep Purple, Black Sabbath und Free kratzte jedoch innerhalb kürzester Zeit eine Reihe weiterer britischer Bands an dem Thron, auf dem sich Jimmy Page gerade erst eingesessen hatte. Die Antwort darauf war ein Werk, das das übliche „Höher, schneller, weiter“ konterkarierte: Ohne harte Klänge ganz auszusparen, wurde „Led Zeppelin III“ als Folkalbum konzipiert ...

FATES WARNING - Am Ende eines langen Jahres

Es ist das verflixte 13. Studioalbum und erscheint im verflixten Jahr 2020: „Long Day Good Night“ war alles andere als eine leichte Geburt, das wird im Verlauf des Gesprächs mit Fates-Warning-Frontmann Ray Alder deutlich. Seit 1987 steht er – gemeinsam mit Songwriter und Gitarrist Jim Matheos – im Zentrum der Progressive-Metaller, einige Edelsteine des Genres hat er seitdem mitgeschmiedet ...

QUEEN + ADAM LAMBERT - „Es ist wahnsinnig aufregend, als Katalysator für Brian und Roger zu wirken“

Wie das britische Staatsoberhaupt denken auch die nach ihm benannten Rockhelden der 70er- und 80er-Jahre nicht ans Abdanken. Im Gegenteil: Seit dem oscarprämierten Biopic „Bohemian Rhapsody“ erlebt Queen eine regelrechte Renaissance und erobert sich ein ganz neues Publikum. 

YUSUF/CAT STEVENS - „Das bin ich, das ist meine Geschichte“

Als vor einigen Monaten bekanntgegeben wurde, dass Yusuf alias Cat Stevens zum 50-jährigen Jubiläum seines berühmten Albums „Tea For The Tillerman“ keine gängige neu abgemischte Deluxe-Edition, sondern eine Neueinspielung veröffentlichen wolle, wurden viele kritische Stimmen laut. Wie das Ergebnis zeigt, hat sich das Experiment gelohnt - schafft es der 72-Jährige damit doch, seinem klassischen Album neue Relevanz zu verleihen.

JOE BONAMASSA - Zurück auf die Insel

Der Titel des neuen Albums von JOE BONAMASSA ist in mehr als einer Hinsicht Programm: „Royal Tea“, konzipiert und komponiert in England und produziert in den Abbey Road Studios, ist das „Wohlfühlalbum“, das der im Bundesstaat New York geborene Wahlkalifornier schon immer machen wollte ...

THE FLOWER KINGS - „In Zeiten dieses bizarren Corona-Virus geht es leider auch um Isolation“

„Islands“, das 14. Album der Flower Kings, ist bereits der sechste Doppeldecker der schwedischen Prog-Formation – und das laut Band-Mastermind Roine Stolt völlig unbeabsichtigt. Wie er im Interview ausführt, entstand der mehrdeutige Titel auf einer Reise nach Afrika.

KRAAN - Das reine Lustprinzip

In den 1970er-Jahren waren KRAAN eine deutsche Jazzrockinstitution. Nach mehreren Auflösungen ist die Ulmer Band seit 2000 wieder aktiv und feiert nun ihr 50-jähriges Bestehen. Passend dazu erschien im Oktober das neue Studiowerk „Sandglass“ – ein wunderbar unbeschwertes Album, auf dem Hellmut Hattler, Peter Wolbrandt und Jan Fride in geradezu telepathischer Weise miteinander musizieren. 

CRIPPLED BLACK PHOENIX - „Wenn du dir unsere Alben anhörst, wirst du sehen, dass es immer um die gleichen elenden Themen geht“

Auf ihrem jüngsten Werk befassen sich die englischen Post-Rocker Crippled Black Phoenix einmal mehr mit dem menschlichen Seelenleben – dazu kommt diesmal noch der Zustand der britischen Nation ...

ACHIM REICHEL – Von der Waterkant ins Weltall

Seit sechs Jahrzehnten ist Achim Reichel im Musikbusiness unterwegs. In seiner Autobiografie „Ich hab das Paradies gesehen“ erzählt der verkannte Superstar nun von seinem bewegten Leben zwischen Beat, psychedelischen Traumreisen und vertonter Dichtkunst.

THE PRETTY THINGS veröffentlichen mit „Bare As Bone, Bright As Blood“ ihr erstes Akustikalbum 

Der 15. Mai 2020 geht als trauriger Tag in die lange Geschichte der Pretty Things ein: An jenem Freitag verstarb Phil May, der als Sänger und Gründungsmitglied der Band seit 1963 ununterbrochen angehörte. Posthum ist jetzt mit „Bare As Bone, Bright As Blood“ ein reines Akustikalbum der Pretties erschienen ...

UFO - „Du konntest jemandem wie Pete nie lange böse sein“ 

In weniger als eineinhalb Jahren verzeichneten die Rockurgesteine von UFO nicht weniger als drei Trauerfälle: Am 13. April 2019 erlag Multiinstrumentalist Paul Raymond in einer Tourpause mit 73 Jahren einem Herzinfarkt. Gitarrist Paul Chapman verschied am 9. Juni dieses Jahres, seinem 66. Geburtstag, und am 14. August, nur eine Woche nach seinem Geburtstag, starb der UFO-Mitbegründer Peter Frederick Way 69-jährig an den Spätfolgen eines schweren Unfalls ...

GALAHAD reichte der Lockdown gleich für drei Veröffentlichungen

Die englischen Progressive-Rocker, seit 1985 aktiv, haben die Zeit der Entschleunigung infolge Coronas gut genutzt: Mit einer fetten 3-CD-Version ihres Album-Klassikers „Following Ghosts“ (1998), der nagelneuen Veröffentlichung „When The Battle Is Over“ vom Nebenprojekt Galahad Electric Company und der aktuellen Solo-CD ihres Gitarristen Lee Abraham, „Harmony/Synchronicity“ betitelt, machen die Briten gegen die Vereinsamung in Zeiten sozialer Distanzierung mobil ...

SIMON COLLINS hat mit „Becoming Human“ seinen ganz eigenen Sound gefunden 

Collins ist das Paradebeispiel eines Kosmopoliten: Geboren in London, wuchs der älteste Spross von Phil Collins in Vancouver und in der Schweiz auf, mit seinem Label bezog er dann Büros in New York und London. Niedergelassen hat er sich seit einiger Zeit nun jedoch in Irland. Die grüne Insel nennt er im Brustton der Überzeugung „seine Heimat“. Man kann aber erahnen, welche „Reise“ der 44-Jährige im wahrsten Sinne des Wortes hinter sich gebracht hat. Und genau das spiegelt sich auch auf seinem vierten Soloalbum „Becoming Human“ wider ...

SÓLSTAFIR tauchen ab in menschliche Abgründe und fördern Gutes zutage

Die Musik klingt düster, der Gesang wie ein Hilfeschrei. Im Grunde sind die Songs der Isländer aber sehr positiv, handeln davon, wie Krisen überwunden werden können. Ein Gespräch mit Frontmann Aðalbjörn „Addi“ Tryggvason jedenfalls ist eine erfreuliche Begegnung mit einem optimistischen Menschen ...

THE STRUTS wollen in düsteren Corona-Zeiten mit ihrer Musik Mut machen

Im April quartierten sich die vier englischen Struts, die mittlerweile allesamt in Los Angeles leben, weil die nicht unironischen Glamrocker in den USA besser ankommen als zu Hause, im Heimstudio des Produzenten Jon Levine ein, um dort in zehn Tagen und unter strikter Einhaltung regelmäßiger Pool- und Bierpausen das dritte Album „Strange Days“ aufzunehmen ...

ANDREAS VOLLENWEIDER hat zu seinem ersten Roman in sich ruhende Tracks eingespielt

„Air“ aus dem Jahr 2009 war bis dato seine letzte Albumveröffentlichung. Danach ist es still um den Harfenisten geworden, der in den Achtzigern – reichlich ungewöhnlich für dieses Instrument – sogar in die US-Charts vordrang. Einzuordnen war der Schweizer Naturliebhaber mit den Engelshaaren nie so wirklich. Packte man ihn in den Staaten in das New-Age-Sortiment, so mutete seine ungemein positive, fast ausschließlich instrumentale Musik doch immer zu vielseitig und anspruchsvoll für eine solche Kategorisierung an ...

Die Band-Kommune HELLO FOREVER beschwört den Spirit der Flower-Power-Ära
 
In den späten 60ern zählte das Sandstorm Retreat zu den bestgehüteten Geheimnissen von Los Angeles: Ein Swinger-Club für die Reichen und Berühmten – gut versteckt im bergigen Hinterland von Santa Monica, dem sogenannten Topanga Canyon. Heute ist das Anwesen, auf dem einst „Partnertausch zur Befreiung der Gesellschaft“ praktiziert wurde, die Heimat von Hello Forever, einem Künstlerkollektiv, das die späten Sixties weniger mit freier Liebe als mit einem authentischen Psychedelic-Sound zelebriert ...

...und vieles mehr!

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