
PINK FLOYD - „Meddle“: Ein Meilenstein wird 50
Es war ein zähes Ringen um jeden Ton, eine frustrierende Suche nach einer Vision, einer zündenden Idee. Pink Floyd taten sich zunächst sehr schwer, als es darum ging, ein neues Album einzuspielen. Not macht erfinderisch, und so wagte die Band einen neuen Ansatz, doch bedurfte es dafür eines Aha-Effekts, eines erleuchtenden Augenblicks, der den Weg wies. Ende 1971, nach einem schier endlosen Aufnahmeprozess, wurde „Meddle“ schließlich veröffentlicht. Es zeigte Pink Floyd fokussiert wie nie zuvor. Die Band hatte zu sich selbst gefunden, war endgültig angekommen in den 70er-Jahren.
INGA RUMPF - 75 Jahre und kein bisschen leise
Darf ich was vorsingen?“ heißt die soeben erschienene Autobiografie der deutschen Ausnahmesängerin Inga Rumpf. Anlass sind 75 Lebensjahre und rund 55 Jahre als Musikerin. Gleichzeitig gibt es auf einem Jubiläums-CD-Doppeldecker neue Musik von der Rock- und Soulröhre: „Universe Of Dreams“ ist ein nagelneues Studioalbum, auf „Hidden Tracks“ wurden vergrabene Schätze aus den Archiven gehoben. Gern haben wir die Chance ergriffen, damit die nach wie vor vitale Hamburger Seemannstochter per Zoom-Interview auch uns aus ihrem reichen Leben erzählt.
BIG BIG TRAIN „Pingpong der Ideen“
Der große Zug ist nicht zu stoppen: Auch Corona und das Ausscheiden von gleich drei langjährigen Mitgliedern konnten die Fahrt von Big Big Train nicht bremsen. David Longdon und Greg Spawton sind stolz auf das, was ihre Band verkörpert. Im Doppelinterview verrieten sie, welche Idee hinter dem neuen Studioalbum „Common Ground“ steht und dass sie sogar schon wissen, worum es auf der nächsten Platte gehen wird.
BRIAN MAY & QUEEN „Würde er noch leben, würden wir weiter Musik machen.“
Am 24. November jährt sich der Todestag Freddie Mercurys zum 30. Mal, am 5. September wäre der Queen-Sänger 75 Jahre alt geworden. Bereits am 6. August wurde das Album „Back To The Light“ seines Ex-Bandkollegen Brian May wiederveröffentlicht, mit dem dieser 1992 den Verlust des Freundes und das dadurch bedingte Ende der Gruppe verarbeitete. Im Interview sprach er über seine damalige Krise, die bis heute anhaltende Präsenz Mercurys und die moderne Mediengesellschaft.
OPETH - 20 Jahre „Blackwater Park“
„Ich denke primär an die darin involvierten Menschen, nicht so sehr an die Songs des Albums. Die Songs sind noch in meinem Leben, die Hälfte der Personen, die daran mitgewirkt haben, nicht“, erwidert Mikael Åkerfeldt auf die Frage, was ihm als Erstes zu „Blackwater Park“ einfalle. 20 Jahre sind mittlerweile vergangen, seit jenes Album im März 2001 erschienen ist, das einerseits die Karriere von Opeth entscheidend ankurbelte, andererseits das Genre des Progressive Metal auf eine neue Ebene hob. Gitarrist, Sänger und Hauptsongschreiber Åkerfeldt, Bassist Martín Méndez und Produzent Steven Wilson blicken zurück.
NMB - NEAL MORSE BAND - Mehr als ein Projekt
Mit „Innocence & Danger“ veröffentlichen NMB (ehemals Neal Morse Band) am 27. August den mit Spannung erwarteten Nachfolger zu „The Great Adventure“ (2019). Nach zwei ausufernden Konzeptalben in Folge haben Neal Morse, Mike Portnoy, Randy George, Eric Gilette und Bill Hubauer diesmal jedoch eine erfrischende Sammlung von Einzelsongs ausgetüftelt. Ein Doppelalbum ist es dennoch geworden.
LEPROUS - Die Kraft der Intuition
Mit ihrem 2019 erschienenen Album „Pitfalls“ empfahlen sich die norwegischen Progmetaller LEPROUS eindrücklich als eine der Top-Bands des Genres. Das Nachfolgewerk „Aphelion“ knüpft nun daran praktisch nahtlos an, sowohl musikalisch als auch inhaltlich. Denn Frontmann Einar Solberg verarbeitet in den Songtexten erneut seine Erfahrungen mit Depressionen und Angststörungen, dieses Mal aber mit einer optimistischeren Grundausrichtung.
ROBBEN FORD - Das pure Vergnügen
Er ist einer der wichtigsten Gitarristen im Universum zwischen Rock, Blues und Jazz. Grammy-nominiert, prominenzerfahren und dennoch bescheiden. Robben Ford gilt als leise Legende. Im Interview erzählt er unter anderem, warum sein neues Instrumentalwerk „Pure“ noch etwas „solohafter“ als ein Soloalbum ist.
SMALLTAPE - Der menschliche Faktor
Mit seinem dritten Smalltape-Album „The Hungry Heart“ hat Philipp Nespital nach „The Ocean“ (2017) erneut eine der besten deutschen Eigenproduktionen im melancholischen Artrock-Sektor vorgelegt.
Seit dem Debüt „Circles“ sind inzwischen zehn Jahre vergangen, in denen sich Nespital, der ursprünglich aus dem mecklenburgischen Neustrelitz stammt, enorm weiterentwickelt hat. Wir besuchten den Wahl-Berliner in seinem gemütlichen Studio im Prenzlauer Berg, wo sich der 33-jährige Multiinstrumentalist und Produzent für die eclipsed-Delegation einen ganzen Nachmittag Zeit nahm.
TILLISON REINGOLD TIRANTI - Italienische Zeitreise
„Allium: Una Storia“ nennt sich die Produktion der drei Prog-Heroen und Freunde Andy Tillison (u. a. The Tangent), Jonas Reingold (u. a. The Flower Kings) und Roberto Tiranti (u. a. New Trolls). Es ist ein ganz spezielles Album, dessen Idee auf einen besonderen Nachmittag zurückgeht, den Keyboarder Tillison vor 45 Jahren erlebte. Im Interview erzählt der 62-jährige Engländer von einem unvergesslichen musikalischen Erlebnis in Italien.
JESS AND THE ANCIENT ONES - Am Ende auch immer ein wenig Licht
Mit seinem vierten Album „Vertigo“ sorgt das Quintett aus dem finnischen Kuopio gerade für Furore: ein wunderbarer Mix aus 70er-Rock, okkulten Elementen und, ja, Pop. Wir sprachen mit Bandgründer, Songwriter und Gitarrist Thomas Corpse über seine Heimatstadt, ihre Musikszene und seine große Leidenschaft für eingängige Melodien, die er jedoch immer wieder gern mit einer Schicht Dunkelheit überzieht.
LUMP - Ein seltsames Tier
Laura Marling und Mike Lindsay sind zusammen LUMP. Begonnen als reines Spaßprojekt, entwickelt das musikalisch schwer auszurechnende Psychedelic-Electro-Folk-Pop-Duo zunehmend ein aufregendes Eigenleben. Das zweite Album heißt „Animal“ und sucht auf originelle Weise seinesgleichen.
FARGO-PEDDER KNORN feiert das zweite Album nach der Reunion und sein neues Buch
„Oh, Mist, ich hab dich ganz vergessen. Aber ich bin zu Hause, also können wir reden“, begrüßt mich Peter „Fargo-Pedder“ Knorn etwas irritiert am anderen Ende der Telefonverbindung in Hannover. „Ich war gerade dabei, die Basslinien von älteren Songs herauszuhören. Aber damit kann ich nachher weitermachen ...“ Erstaunlich, muss Herr Knorn, der 1973 mit Jugendfreunden Fargo gründete, doch zumindest in seinem Zweitjob als Manager (u. a. für UFO) doch sehr organisiert sein.
Die Slowcore-Band LOW lotet die Grenzen zwischen Tradition und Futurismus aus
Mit ihrem letzten Album „Double Negative“ haben die Slowcore-Pioniere Low einen völlig neuen Weg eingeschlagen. Die verzerrte Schönheit ihrer Songs setzte nicht nur einen markanten Kontrapunkt zur glatt polierten Instagram-Welt unserer Tage, sondern auch zum Defätismus aktueller Noise-Produktionen. Damals war von Corona und Lockdown noch keine Rede, aber Low schienen die Ereignisse in ihrer Musik vorwegzunehmen.
ROGER CHAPMAN liefert ein Comeback-Album allererster Güte ab
Nach zwölf Jahren Pause überrascht Roger Chapman mit „Life In The Pond“, einem Album, das textlich und musikalisch auf Vielfalt setzt. Auch mit 79 Jahren strotzt „Chappo“ nur so vor Kraft und steht voll im Saft. Das beweist er (auch) im eclipsed-Interview.
Die Aufnahmen zum dritten Album waren für Düsterpoet JOHN MURRY die reine Freude
Wenn man den Mann aus dem US-Bundesstaat Mississippi nach seinen musikalischen Einflüssen fragt, reist man mit ihm, dem geborenen Erzähler, zunächst zurück in das Städtchen Tupelo in den 1980er Jahren. Hier, im Geburtsort von Elvis Presley, sammelte Murry, der mittlerweile in Irland lebt, seine ersten musikalischen Erfahrungen.
Der schottische Drummer GRAHAM COSTELLO folgt der Logik zwischen Extremen
Die Jazzbegeisterung in Schottland ist seit jeher groß, doch seit Jack Bruce hat die Nordhälfte Großbritanniens keinen Jazzmusiker von Rang mehr hervorgebracht. Das soll sich jetzt ändern, denn mit dem Drummer, Komponisten und Bandleader Graham Costello und seinem Umfeld stellt sich der schottische Jazz völlig neu auf. Allerdings fremdelt der Glasgower mit dem Begriff Jazz.
Das Label HYPERTENSION MUSIC hält traditionell die Independent-Fahne hoch
Es gibt sie weiterhin, die vielbeschworene „Independent-Szene“: In Deutschland steht dafür seit den späten 80ern die unabhängige Hamburger Firma Hypertension Music. Dahinter verbirgt sich nicht nur ein hauseigenes Label, sondern auch eine Konzert- und Künstleragentur.
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