Das aktuelle Heft / eclipsed Nr. 244 / 10-22

60 Jahre THE ROLLING STONES - Der Dartford-Faktor

Sie füllen noch immer die Stadien der Welt, zuletzt standen sie im Sommer auf der altehrwürdigen Berliner Waldbühne. Seit sage und schreibe 60 Jahren gelten die Rolling Stones als Prototyp einer Rock’n’Roll-Band – unverwüstlich, maximal erfolgreich und künstlerisch kredibel. Ein einzigartiges Phänomen, das Fragen aufwirft. Zum Beispiel diese: Was haben die Stones, das all die anderen Bands nicht haben? Die Antwort ist so kurz wie komplex: alles.

CHUCK LEAVELL - Der Schattenmann

Der Ex-Keyboarder der Allman Brothers gilt als musikalischer Leiter der Stones. Als derjenige, der Keith & Co. sagt, was sie zu spielen haben, und den ganzen Laden zusammenhält. Im eclipsed-Interview plaudert der 70-Jährige aus dem Nähkästchen – und hat sichtlich Spaß daran. 

THE FLOWER KINGS - 20 Jahre "Unfold The Future“: Musik ohne Grenzen

Zurück in die Vergangenheit oder vorwärts in die Zukunft? War auf den frühen Flower-Kings-Alben eher Ersteres der Fall gewesen, präsentierte sich die Band aus Schweden auf ihrem siebten Studiowerk „Unfold The Future“, das am 5. November 2002 erschien, durchaus zukunftsorientiert. Während weiterhin symphonische Prog-Tracks im Mittelpunkt standen, flirtete sie diesmal überdies mit energiegeladenem Jazzrock und sogar mit World-Music-Einflüssen ...

ARENA - Tanz der Sänger und Moleküle

Die britische Prog-Institution Arena um die kreativen Köpfe Clive Nolan und Mick Pointer veröffentlicht im Oktober mit „The Theory Of Molecular Inheritance“ ihr zehntes Studioalbum. Zum Jubiläum gab es – wie schon so oft in der Geschichte der Band – einen Wechsel am Gesang. Für den abgewanderten Paul Manzi konnte man Ex-Threshold-Sänger Damian Wilson gewinnen, der sich auf seinem Arena-Debüt exzellent einführt. eclipsed sprach mit Clive Nolan und Damian Wilson unter anderem über Sängerwechsel, das Sci-Fi-Konzept des neuen Albums und die kommende Jubiläumstournee.

KRAFTWERK - Elektronische Volksmusik

Achtung, die Roboter kommen! Der große Freiluftauftritt von Kraftwerk im Bonner Hofgarten ist uns Anlass, die Geschichte der berühmten Band, die zum kulturellen Phänomen wurde, Revue passieren zu lassen. Die Ausnahmeelektroniker waren mehr als bloße Trendsetter: Sie brachten eine ganze Ära der computerisierten Moderne auf den musikalischen Punkt. Angefangen bei den frühen Avantgarde-Krautrock-Tagen (1968–73) bis zur Entwicklung ihres einzigartigen Sounds (von „Autobahn“ bis „Computerwelt“ 1974–81) als Düsseldorfer Zweig der hiesigen Elektronik erzählen wir die Geschichte eines teutonischen Musikexportschlagers ...

STATUS QUO - Keine Rede von Ruhestand

Wenn im Dezember mit Status Quo und Manfred Mann’s Earth Band zwei Ikonen des Siebzigerjahre-Rocks gemeinsam auf Deutschland-Tour gehen, haben sich Erstere schon mit einigen Gigs im November warmgespielt. Sänger und Leadgitarrist Francis Rossi, einziges Originalmitglied in der seit 1962 existierenden Formation (bis 1967 allerdings noch nicht unter dem Namen Status Quo), will aber nicht nur die glorreichen Zeiten wiederbeleben. Auf dem gerade veröffentlichten 2- bzw. 3-CD-Sampler „Quo’ing In - The Best Of The Noughties“ entstaubt er etliche Juwelen aus der Bandphase seit dem Album „Heavy Traffic“ (2002) bis heute. 

STEAMHAMMER - Der steinige Weg zum Ruhm

Sie hatten den Ruf einer dampfend heißen Live-Band, deren Progressive Rock & Blues besonders in Deutschland während des R&B-Booms sehr geschätzt wurde. Nun kehren Steamhammer, die lange unter dem Radar liefen, nach 50 Jahren mit zwei Paukenschlägen zurück. Die neue LP „Wailing Again“ und das für Oktober angekündigte Boxset „Steamhammer Live“ machen Lust auf eine Band, deren Stern noch lange nicht erloschen ist.

THE DEAD DAISIES - Band mit eingebauter Drehtür

Neben Bandgründer David Lowy gehören Glenn Hughes und Doug Aldrich mittlerweile zum Stammpersonal der DEAD DAISIES. „Radiance“, das neue, sechste Studioalbum, ist ein weiterer Baustein in Richtung eigenständiger Bandsound, auch wenn das Line-up noch immer beständig im Fluss ist. Selbst ein Glenn Hughes musste es hinnehmen, während seiner Covid-Erkrankung im Sommer kurzerhand für einige Konzerte durch einen anderen Sänger ersetzt zu werden.

AVANTASIA - Mondscheinbegegnungen der außergewöhnlichen Art

Mit „A Paranormal Evening With The Moonflower Society“ geht das All-Star-Projekt AVANTASIA in die nächste Runde. Kopf hinter dem vor über 20 Jahren gestarteten Unternehmen ist Sänger und Bassist Tobias Sammet, der diesmal besonders tief in seine musikalischen Ideen eintauchte, um ein ebenso persönliches wie detailverliebtes Melodic-Power-Metal-Album einzuspielen - ein Werk, das durchaus als typisch bezeichnet werden kann, zugleich aber auch ein Kind seiner Zeit ist.

DANIEL LANOIS - Im Schatten des Klangs

„Player, Piano“ heißt das neue Meisterwerk von Daniel Lanois. Ein Virtuose an der Gitarre gibt seinen Einstand als Pianist und offenbart erstaunlich neue Seiten, ohne sich dabei selbst untreu zu werden.

Mit ihrem Originalsänger Kenny Leckremo schlagen H.E.A.T ein neues Kapitel auf

Im Juni 2010 verkünden H.E.A.T den Ausstieg ihres Sängers Kenny Leckremo. Sein Nachfolger heißt Erik Grönwall, mit ihm etablieren sich die Schweden als eine der, nun, „heißesten“ Bands in Sachen melodischem Hardrock mit Achtziger-Einschlag. Zehn Jahre später kehrt Grönwall seinen Kollegen den Rücken (momentan ist er als Sänger von Skid Row aktiv). Sein Nachfolger wiederum heißt … Kenny Leckremo. Mutet etwas seltsam an? Ist es aber nicht, betont der Frontmann, der aus seinem Apartment in Alicante, wo er zeitweise lebt, zugeschaltet ist. 

Die Psychedelic-Heroen THE BLACK ANGELS setzen mit ihrem neuen Album auf ungewohnte Vielfalt 

Fünf lange Jahre haben sich The Black Angels für ihr Album „Wilderness Of Mirrors“ Zeit gelassen. Geplant war das nicht: Tatsächlich war die Band bereits Ende 2019 im Studio und wollte das neue Werk eigentlich 2020 herausbringen. Doch ein gewisses Virus, das auf dem Planeten sein Unwesen treibt, machte es auch ihr unmöglich, auf Tour zu gehen, und so wartete die Gruppe aus dem texanischen Austin einstweilen mit der Veröffentlichung. Angesichts der besonderen Situation nahm sie sich dafür etwas mehr Zeit für die einzelnen Songs ihres sechsten regulären Longplayers ...

HARTMANN motivieren auf „Get Over It“ mit ordentlich Melodic-Rock-Furor

Oliver Hartmann ist ein echtes Multitalent. Der Sänger, Songwriter und Gitarrist stellt dieses nicht nur als festes Mitglied der Pink-Floyd-Coverband Echoes, sondern auch bei den Symphonic-Power-Metallern von Avantasia und bei „Rock meets Classic“-Nächten in den Dienst der Sache. Mit der Melodic-Rock-Band Hartmann hat er aber seit 2004 auch sein eigenes Soloprojekt am Start. Mit dieser Formation durfte er bereits im Vorprogramm von Mother’s Finest, Uriah Heep und gar Toto auftreten. 

Der Weg war lang bis zur Geburt von BIRTH, aber er hat sich gelohnt

Gleich mit ihrem Debüt „Born“ katapultierten sich Birth in der vergangenen September-Ausgabe zum „Album des Monats“. Ganz zu Recht übrigens, bietet „Born“ doch einen authentischen Retroprog, der wie eine verlorene Perle aus den frühen 70er Jahren erscheint, auch Spurenelemente von Psychedelic, Space Rock und RIO enthält, natürlich an all die großen Legenden von damals erinnert und doch weit mehr ist als nur ein Aufguss schon Tausende Male gehörter Stilmittel. Aber auch wenn „Born“ das Debüt der Band aus San Diego ist, so sind die vier Musiker alles andere als Greenhorns ...

Synthie-Pop-Spezialist HOWARD JONES setzt mit seinem neuen Album auf Optimismus 

Der DIY-Ansatz des Punk und die Entwicklung hin zu bühnentauglichen polyphonen Synthesizern und Drum Machines bereiteten den Boden. Donna Summers Hit „I Feel Love“, Cat Stevens’ Synthesizer-Texturen auf „Izitso“ (beide 1977) und natürlich die Elektroniker selbst, der visionäre Electro Pop Kraftwerks generell oder Jean Michel Jarres „Oxygène“ (1976), waren Vorläufer. Ultravox („Hiroshima Mon Amour“, 1977), Human League („Being Boiled“, 1978), Tubeway Army mit Gary Numan („Are ‚Friends‘ Electric?“, 1979) und OMD („Electricity“, 1979) waren die erste Welle von Synthie-Pop-Künstlern ...

KINGS OF MERCIA sind als Supergroup die neuen melodischen Hardrock-Könige

Das Versprechen ist bombastisch: eine Band mit dem Fates-Warning-Gitarristen Jim Matheos und dem FW-Bassisten Joey Vera (u. a. auch bei Armored Saint) auf der US-amerikanischen Seite; dazu gesellen sich die Engländer Simon Phillips (u. a. MSG, Toto) an den Drums und der Über-Sänger Steve Overland (u. a. FM, Overland)! Zu oft haben sich Verheißungen dieser Art indes als laues Lüftchen herausgestellt – jedoch hatten diese Kombinationen auch niemals einen Sänger wie Overland.

... und VIELES mehr!