Das aktuelle Heft / eclipsed Nr. 262 / 07/08-24

1974 - Das Jahr der Begegnungen

Ein halbes Jahrzehnt lang hat das Progressive-Movement den Rock geprägt – nun setzt die Ära ihre letzten Ausrufezeichen. Noch einmal raffen sich die Granden des Genres (wie Yes, Genesis und King Crimson) zu Großtaten auf. Die Zukunftsmusik aber spielt längst woanders: Hard- und Artrock beginnen ihr Angebot zu verschlanken, Bands wie Bad Company, Supertramp, Sweet und Queen schaffen die Grundlagen für das heraufdämmernde AOR-Segment, ...

DEEP PURPLE =1

„=1“ ist das 23. Studiowerk von DEEP PURPLE und zugleich das fünfte, das von Starproduzent Bob Ezrin betreut wurde. Ob es auch das letzte sein wird, darüber wollte weder das einzige Originalmitglied Ian Paice noch Don Airey, der seit 22 Jahren anstelle von Jon Lord in die Tasten greift, verbindlich Auskunft geben. Stattdessen gibt es viel Lob für den Neu-Gitarristen Simon McBride, denn der nordirische Mittvierziger sorgte dafür, dass seine Ü70-Kollegen auf dem neuen Album quasi in einen Jungbrunnen gefallen sind. Über Ex-Gitarrist Steve Morse mag dagegen niemand schlecht reden, auch wenn alle erleichtert zu sein scheinen, dass diese Ära zu Ende ist. 

MARILLION - Wochenendvergnügen

Bereits seit 2002 gibt es sie, die Marillion Weekends: An ausgesuchten Orten beglückt die auf ihre alten Tage immer beliebter werdende Prog-Institution jeweils an mehreren aufeinanderfolgenden Abenden eine stetig wachsende Fanschar aus aller Welt mit ihrer Musik. Angesichts des Umstands, dass die Band 2025 in diesem Rahmen zum zweiten Mal Berlin beehren wird und sie kürzlich überdies einen Konzertmitschnitt vom letztjährigen Event auf CD, LP und Blu-ray veröffentlicht hat, lassen wir gemeinsam mit Gitarrist Steve Rothery die Geschichte des Spektakels Revue passieren.

BLACK SABBATH - Verschwiegene Jahre

Beim Blick auf die offizielle BLACK SABBATH-Homepage gewinnt man den Eindruck, dass die eigentliche Geschichte der Band sich auf die Zeit mit Ozzy Osbourne beschränkt und ihre Diskografie nur die zwölf Alben mit ihm als Sänger umfasst. Dies kann man nur als Geschichtsklitterung bezeichnen: Jahrzehnte werden unterschlagen, darunter die Dio-Phase, die Alben mit Ian Gillan und Glenn Hughes sowie die Jahre von 1987 bis 97, in denen – mit einer kurzen Unterbrechung 1991/92 – Tony Martin als Frontmann fungierte. Nun wird der Großteil dieser Phase mit der neuen 4-CD-Box „Anno Domini 1989–1995“ wieder ins Licht der Öffentlichkeit gerückt.

MARCO GLÜHMANN - Ein Soloalbum, ganz unverhofft

Seit über 25 Jahren sind Sylvan ein Aushängeschild der deutschen Progressive- und Artrockszene. Nun hat Sylvan-Sänger Marco Glühmann mit „A Fragile Present“ sein Solodebüt am Start. Ein Album, an dem nicht nur prominente internationale Musiker wie Steve Rothery und Billy Sherwood beteiligt waren, sondern auch die befreundeten Artrocker von RPWL.

STATUS QUO - Auf der Zielgeraden?

Nach wie vor gelten Status Quo als eine der besten Live-Rockbands überhaupt. So ist es kein Wunder, dass in kurzen Abständen ein Livealbum nach dem anderen von ihnen herauskommt. Im Interview kommentiert Frontmann Francis Rossi gewohnt launig und humorvoll auch die aktuelle Tour und die Wiederveröffentlichung seines gemeinsamen Werks mit Hannah Rickard.

Audiophile Story Teil 3 - Bericht von der HIGH END 2024 

Um unsere audiophile Story abzuschließen, war ein Besuch auf der HIGH END Pflicht, der weltweit renommierten und größten europäischen Audiofachmesse, die in München vom 9. bis 12. Mai stattfand. Hier trafen wir bei Pressekonferenzen auf den diesjährigen Markenbotschafter Leslie Mandoki und den Vinyl-Experten Thomas Neuroth. Im Kontext diverser Fachvorträge waren wir Gast auf dem Spatial-Audio-Seminar „Get Immersed“ von Steven Wilson. Beim Rundgang über die Fachmesse besuchten wir u.a. das Messe-Special „World Of Headphones“ und die Verleihung des Visions Of Sound Awards für die beste Dolby-Atmos-Abmischung auf Blu-ray. Zudem interviewten wir den Streaming-Dienst Qobuz.

JOANNE SHAW TAYLOR - Den ganzen Weg aus Amerika

Mit „Heavy Soul“ hat die englische Bluesrockerin Joanne Shaw Taylor ein Album vorgelegt, das wieder von ihrem typischen Gitarrensound geprägt, zum Teil recht schwermütig und bluesig und immer soulig ist. Neben eigenen Songs wagt sie sich darauf auch an Stücke von Joan Armatrading und Van Morrison.

IZZ - Perfektes Timing

Nachdem man zuletzt den Bandklassiker „I Move“ anlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums generalüberholte, gibt es nun fünf Jahre nach „Don’t Panic“ endlich den Nachfolger. In Panik verfallen sind die Fans zwar nicht, aber Zeit wurde es dennoch. Doch das Warten hat sich gelohnt, denn „Collapse e Wave“ präsentiert die New Yorker in Höchstform.

AXEL RUDI PELL macht alles wie immer - und klingt dennoch frischer denn je

Gefühlt mutet das gerade veröffentlichte „Risen Symbol“ wie sein 104. Album an, tatsächlich ist es das 20. Studiowerk von Axel Rudi Pell mit vorwiegend eigenen Songs, dazu kommen fünf „Ballads“-Alben, zwei Cover-Alben und diverse Live-Veröffentlichungen. Seit 1989 bringt der 64-jährige Bochumer Alben unter eigener Flagge auf den Markt. Zwar hat er es nie in die oberste Hardrock-Liga wie die Scorpions geschafft, aber er liefert regelmäßig qualitativ hochwertigen Hardrock und melodischen Metal ab, der zielsicher sein großes Stammpublikum begeistert. „Risen Symbol“ ist vor diesem Hintergrund ein Pell-Standardwerk im positiven Sinne, doch es klingt zugleich lebendiger und emotionaler als viele seiner Alben der letzten Jahre.

Die norwegische Band AIRBAG lässt sich die eigene Meinung nicht verbieten

Airbag begannen 1994 als Pink-Floyd–Coverband, doch irgendwann reichte den Norwegern das nicht mehr, weshalb sie begannen, eigene Songs zu schreiben. Nachdem man zunächst EPs zum kostenlosen Download anbot, erschien 2009 das Debüt „Identity“, und nun folgt mit „The Century Of The Self“ das sechste Album, dessen Cover ein „X“ ziert und das sich kritisch mit der Cancel Culture auseinandersetzt.

GRAND SLAM war die letzte Band Phil Lynotts - nun dreht sie wieder am „Wheel Of Fortune“

Blickt man auf das Cover des neuen Grand-Slam-Albums „Wheel Of Fortune“, könnte man denken, es handle sich um die Neuveröffentlichung eines Achtzigerjahre-Werks: Zwei leichtbekleidete Frauen stehen am Glücksrad, davor die fotorealistisch gezeichnete Band. Laurence Archer, der schon 1983 der Gitarrist von Phil Lynotts Post-Thin-Lizzy-Gruppe war, bestätigt: „Musikalisch habe ich mich nie verstellt und mache ähnliche Musik, wie ich sie schon immer gemacht habe. Unser neues Album hätte auch schon vor Jahrzehnten so produziert werden können.“ 

EVERGREY beginnen mit „Theories Of Emptiness“ einen neuen Abschnitt

Das Interview mit Gitarrist Henrik Danhage findet einige Tage nach der Release-Party zum neuen Album in Göteborg statt. Diese markierte auch den letzten öffentlichen Auftritt mit Schlagzeuger Jonas Ekdahl. Es ist eine freundschaftliche Trennung, aber dennoch ein Paukenschlag. Und natürlich das erste Thema des Gesprächs.

Der kalifornische Saxophonist KAMASI WASHINGTON kehrt auf die Erde zurück

Kamasi Washingon gilt als Verfasser des großen amerikanischen Jazz-Romans. Sein Mammut-Debüt „The Epic“ drang tief in die Sphären der Mythen und Legenden ein, auf dem nicht minder monumentalen „Heaven And Earth“ ging es um kosmische Dimensionen. Beide Alben bestanden aus jeweils drei CDs. Sein neues Opus „Fearless Movement“ ist ein lächerliches Doppelalbum und beschreibt seine Ankunft in der Gegenwart. 

SNOWY WHITE ist einer der einflussreichsten Gitarristen des britischen Bluesrock

Aktuell räumt Snowy White (76) sein umfangreiches Archiv auf. Erstes Ergebnis: „No Faith Required“, das anno 2023 erstmals überhaupt auf Vinyl erschienen ist. Und jetzt folgt mit „Unfinished Business“ brandneuer Stoff …

THE SHADOW LIZZARDS reiten auf „Paradise“ westernmäßig ins Hippieland

2023 starteten The Shadow Lizzards auf dem Herzberg Festival bundesweit durch. Mit „Paradise“ hat das fränkische Trio nach dem schlicht mit dem Bandnamen betitelten Debüt und „Someone’s Heartache“ nun sein drittes Werk veröffentlicht. Noch einmal deutlich gereift und stilistisch vielfältiger als bisher lassen die Musiker darauf abermals den Classic- und Psychedelic Rock der 60er und 70er wieder aufleben. 

ROBERT JON & THE WRECK gehen mit ihrer neuen LP auf Europa-Tournee

Nach der Produktion des neuen, mit Spannung erwarteten Longplayers „Red Moon Rising“ stellte sich der gut gelaunte Bandgründer und Frontmann Robert Jon Burrison den Fragen von eclipsed.

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