Kategorie: CD-Reviews | Genre: Blues/Bluesrock | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 153 / 9-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 7/10 | Label: Vagrant | Autor: ML
Back Joe Lewis schreit um sein Leben. Bei jedem Track des neuen Albums „Electric Slave“ hat man den Eindruck, es könnte der letzte sein, den der Texaner da eingespielt hat. Und das mit und bei vollem Bewusstsein. Auch ohne den Zusatz „& The Honeybears“ pendelt seine Musik zwischen hyperaktivem und höchst intensivem, souligem Rock, gespickt mit Bluesrock-Licks und begleitet von einer Bläser-Sektion. Dazu bietet das Album spannende Blicke in die Seitenstraßen an. „Come To The Party“ hat etwas Funk-„Shaft“-Artiges“, „Vampire“ wäre Blues pur, wenn Lewis nicht den James Brown in sich entdeckt hätte. „Electric Slave“ ist vom ersten bis zum letzten Ton intensiv und spannend, aber auch anstrengend und in wenigen Momenten gar nervend. Produziert wurde dieses sowohl knackig wie wuchtig klingende Album fast live in zwei verschiedenen Studios. Der Großteil entstand mit Produzent Stuart Sikes (White Stripes, Cat Power) in Austin, während drei Songs inklusive des ekstatischen Openers „Skulldiggin’“ in Dallas mit John Congleton (St. Vincent) aufgenommen wurden. Back Joe Lewis, den Namen sollte man sich merken.
Top-Track: Skulldiggin‘