Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artrock | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 152 / 7-8-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 6/10 | Label: Eigenvertrieb | Autor: BSV
War ihr 2010er „Heavy Soul Sessions“ ein Live-Im-Studio-Mischmach aus neuem Material und recycelten Tracks, so ist das brandneue „The Trip“ genau genommen das erste richtige Studioalbum von Djam Karet seit dem 2005er „Recollection Harvest“. Das lange Warten auf einen neuen Output der Band aus Los Angeles hat sich nicht gelohnt. „The Trip“ besteht lediglich aus einem einzigen, 47-minütigen Track. Es dauert 18 Minuten, bis das erste Mal überhaupt ein Schlagzeug erklingt und etwas Rhythmus aufkommt. Bis dahin gibt es nur ambiente Klänge: Geräusche, einige wenige Gitarrennoten und Drones. Natürlich bestand das Djam-Karet-Universum schon immer aus den zwei Welten Ambient und instrumentaler Artrock. Doch hier ist es mühsam. Ganz klar: Ab Minute 18 ist „The Trip“ erst mal gnadenlos gut: ein schleppender Groove, ein langes Gitarrensolo, umgarnt von warmen Orgelklängen. Zehn Minuten geht es so. Aber das haben Djam Karet früher zuhauf geboten. Hier ist es unterm Strich zu wenig, denn erst ab Minute 38 wird wieder für sieben Minuten gespacerockt wie bei Hawkwind.
Top-Track: (Minute 18-28)